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Martin Sichert
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Frage von Johann D. •

Frage an Martin Sichert von Johann D. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Sichert,

ich habe zwei Fragen:
1. Weshalb wollen Sie das Ehegattensplitting nicht abschaffen?
Ein staatlicher Steuererlass bei Kindern macht Sinn, aber durch das Ehegattensplitting wird im Grunde nur die Schließung von Ehen und eingetragenen Partnerschaften belohnt. Was soll der Sinn dahinter sein. Das von Ihnen vorgeschlagene Familiensplitting würde dieses fragwürdige Anreizsystem auch nicht ändern.

2. Weshalb sind Sie gegen die Schwulenehe, und dass Schwule Kinder adoptieren dürfen?
Die einzige Begründung, die ich seitens Ihrer Partei bisher gehört habe, ist, dass nur Heteropaare Kinder bekommen können und deshalb wichtiger für das Bestehen des Staates sind und das Privileg der Ehe genießen sollten. Aber: nur weil Mann und Frau heiraten, ist damit nicht garantiert, dass sie auch Kinder bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

- Johann Diestelberg

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Sehr geehrter Herr D.,

wir wollen es doch durch das Familiensplitting ersetzen, das diesen Effekt deutlich abmildert. Dabei werden auch die Kinder berücksichtigt. Gerade in Bezug auf Kinder macht es Sinn, es zu belohnen, wenn Partner sich entscheiden langfristig zusammenzubleiben. Außerdem hat der Staat ein finanzielles Interesse an Ehen, zum Beispiel weil die Kosten für soziale Sicherung im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit deutlich geringer sind, wenn ein Partner sich um den anderen kümmert, als wie wenn der Staat alles leisten muss.

Für uns ist da wie auch bei dem Adoptionsrecht vor allem die Perspektive der Kinder entscheidend. Die Linken hingegen haben immer nur die Erwachsenen im Blick. Kinder sind aber kein Spielzeug wie ein schickes Auto, sondern eigene Menschen die besonders hilflos und damit schützenswert sind.

Kinder brauchen weibliche und männliche Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Da der Trend immer mehr zur Kleinfamilie im Gegensatz zur Großfamilie von früher geht, sind für viele Kinder nur noch die Eltern die Hauptbezugspersonen. Wenn die das gleiche Geschlecht haben, fehlt eines als Vorbild für das Kind.

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