Wie will Ihre Partei und wie wollen Sie persönlich die Demokratie stärken und Nichtwähler überzeugen, ihr Wahlrecht wieder wahrzunehmen?
Wir erleben Wahlen mit Wahlbeteiligungen unter 50% und "Wahlsieger" im Bereich von 30% der abgegebenen Stimmen, also weniger als ein Fünftel der Wahlberechtigten. Von einem "klaren Wählerauftrag" und einer funktionierenden Demokratie kann nicht mehr die Rede sein. Wer gewählt werden will, muss auch nachvollziehbare, glaubhaft zukunftsfähige Angebote machen.
Sehr geehrte/r M.S.
liebe/r M.,
Politik funktioniert nur, wenn Sie aus der Gesellschaft für die Bürgerinnen gemacht wird. Das Konzept, lediglich alle 4 (Bund), 5 (Land) oder 6 Jahre (Kommune) zu wählen und dann die Gewählten machen zu lassen, hat im Zeitalter vielfältiger Kommunikationswege ausgedient. Ich selbst bin Gemeinderat in Wendelstein und berichte regelmäßig über das das, was wir in den Gremien behandeln. Einerseits in der Presse, online, aber auch in verschiedenen Stammtischen und im persönlichen Gespräch - oft, und das ist mir am liebsten, vor der Abstimmung. Dank dem Internet sind Bürgerinnen oft gut informiert, kreativ, lösungsorientiert. Wenn sich Viele einbringen, wird unsere Heimat besser.
Kurze Kontrollfrage: Wissen Sie, wer der gewählte Direktkandidat in Ihrem Stimmkreis ist und wie oft haben Sie ihn außerhalb des Wahlkampfes vor Ort oder online treffen können?
Mein persönliches Angebot an die Wähler: bringen Sie sich ein, kontaktieren Sie die Politikerinnen. Politik darf nicht länger nur im Elfenbeinturm ferner Gremien ohne Rückkoppelung zum Bürger stattfinden.
Mit besten Grüßen
Martin Mändl