Frage an Martin Körner von Michael K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Das Bürgerhospital Stuttgart schrieb dieser Tage eine Stelle als Erzieher (m/w) aus. Es fiel auf, dass dort Frauen ausdrücklich aufgefordert werden, sich zu bewerben, aus Gleichstellungsgründen. Der Anteil männlicher Erzieher dürfte weniger als 5 % betragen, ein klarer Verstoß gegen das sonst so hoch gehaltene gender-mainstreaming.
Daher die Fragen:
Sehen Sie die geschlechtsspezifische Quotierung von Stellen noch als zeitgemäß an?
Setzen Sie sich auch für die Förderung von Männern und Jungen in Berufen ein, in denen diese unterrepräsentiert sind?
Befürworten Sie ein geänderte Erziehungspolitik, die bestrebt ist, Jungen im Kindergarten und Schule mehr männliche Bezugspersonen anzubieten?
In Anbetracht dessen, dass junge Männer wesentlich häufiger von Jungendarbeitslosigkeit betroffen sind als junge Frauen, weil sich in frauendominierten Berufen wie etwas den Dienstleistungsberufen die Arbeitsplatzentwicklung positiv ist – setzen sie sich für einen „Boys-day“ analog zum „Girls-day“ ein, der junge Männer über Perspektiven in sozialen und pflegerischen Berufen informieren kann?
Sehr geehrter Herr Kühnapfel,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht vom 9. September, auf die ich gerne antworte.
Ich fange von hinten an, weil mir da die Antworten am leichtesten fallen:
1. Einen boys-day fände ich sehr gut. Ich würde das in jedem Fall unterstützen. Die Intensität meiner Unterstützung (ich bitte Sie dafür um Verständnis) wird von den Schwerpunkten meiner Arbeit im Deutschen Bundestag abhängen.
2. und 3. Mehr männliche Bezugspersonen in Kindergarten/Schule fände ich sehr gut! Deshalb fände ich eine Förderung von Männern und Jungen in Berufen, in denen sie unterrepräsentiert sind, sehr gut.
4. Was genau meinen Sie damit? Wo findet eine geschlechterspezifische Quotierung statt?
Bitte entschuldigen Sie die Kürze meiner Antwort. Ich bin ein neuer Kandidat, verfüge also noch nicht über ein eigenes Büro und beantworte demzufolge viele Anfragen selbst. Momentan habe ich sehr viele Termine, so dass ich nur wenig Zeit für die vielen Anfragen habe.
Herzliche Grüße,
Martin Körner