Frage an Martin Hess von Andreas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Hess,
eigentlich möchte ich Ihnen eine allgemeine Frage zum Thema Islam und demographische Entwicklung stellen. Da ich keine andere Kategorie gefunden habe, stelle ich sie unter der Kategorie "Integration".
Wir haben nun schon seit einigen Jahren folgende Situation: Einerseits wandern täglich weitere Moslems nach Deutschland ein. Relativ wenige verlassen Deutschland wieder. Andererseits bekommen moslemische Frauen in Deutschland im Durchschnitt deutlich mehr Kinder als andere hier lebende Frauen. Kinder sind unsere Zukunft.
Daher meine Fragen an Sie:
- Muss diese Entwicklung nicht zwangsläufig dazu führen, dass es mittel- bis langfristig zu einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit in Deutschland kommt?
- Wie würden Sie eine solche Entwicklung bewerten? Spielt das keine Rolle für Sie, da ohnehin alle Menschen gleich sind und Religionsfreiheit in Deutschland herrscht oder würden Sie den damit verbundenen "Untergang des Abendlandes" bedauern? Wie würden Sie gegensteuern?
- Gibt es wissenschaftliche Studien (Prognosen) zu dieser Frage?
Mit freundlichen Grüßen,
A. S..
Sehr geehrter Herr S.,
ich bedanke mich zunächst für Ihre Frage und beantworte diese wie folgt:
Es gibt zur muslimischen Bevölkerungsentwicklung seriöse Studien. Hierzu empfehle ich Ihnen folgenden Link: www.welt.de/politik/ausland/article142756110/Muslime-Die-Gewinner-des-demografischen-Wandels.html
Nach derzeitigem Stand ist in der Tat mit einer enormen Zunahme von Menschen mit islamischem Glauben sowohl weltweit, in Europa und auch in Deutschland zu rechnen.
Das AfD Wahlprogramm (www.afd.de/wp-content/uploads/sites/111/2017/06/2017-06-01_AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung.pdf ) trifft zum Thema Islam klare Aussagen, weshalb ich es hier auszugsweise zitiere:
"Der Islam gehört nicht zu Deutschland. In der Ausbreitung des Islam und der Präsenz von über 5 Millionen Muslimen, deren Zahl ständig wächst, sieht die AfD eine große Gefahr
für unseren Staat, unsere Gesellschaft und unsere Werteordnung. Altkanzler Schmidt hat in seiner politischen Bilanz diesen Umstand richtig erkannt und bereits 2008 formuliert: „Wer die Zahlen der Muslime in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“
Ein Islam, der unsere Rechtsordnung nicht respektiert oder sogar bekämpft und einen Herrschaftsanspruch als alleingültige Religion erhebt, ist mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Deutschlands nicht vereinbar.
Viele Muslime leben rechtstreu (und integriert) und sind geschätzte Mitglieder unserer Gesellschaft. Die AfD will jedoch verhindern, dass sich abgeschottete islamische Parallelgesellschaften weiter ausbreiten, in welchen muslimische ,,Friedensrichter“ Rechtsvorschriften der Scharia anwenden und das staatliche Monopol der Strafverfolgung und Rechtsprechung unterlaufen.
Die AfD erkennt uneingeschränkt die Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit an. Sie fordert jedoch, der Religionsausübung (gemäß Art. 140 GG i.V.m. Art. 136 Abs. 1 Weimarer Reichsverfassung) Schranken zu setzen durch staatliche Gesetze, die Menschenrechte und unsere Werte. Staatliches Recht steht im säkularen Staat über religiösen
Geboten und Traditionen. Islamkritik, auch religiöse Satire (und Karikaturen), sind im Rahmen der allgemeinen Gesetze rechtmäßig. Sie sind Ausfluss des Grundrechts der freien Meinungsäußerung und der Kunstfreiheit."
Maßnahmen, um einer problematischen Entwicklung entgegenzusteuern können Sie dem Wahlprogramm entnehmen. Ich möchte mich hier auf eine beispielhafte Aufzählung beschränken:
- Verfassungsfeindlichen Vereinen, die nach Art. 9 Abs. 2 Grundgesetz zu verbieten sind, ist der Bau und Betrieb von Moscheen wegen der konkreten Gefahr zu untersagen, dass
Imame dort Lehren verbreiten, die zu einer gegen unsere Rechtsordnung gerichteten politisch-religiösen Radikalisierung von Muslimen beitragen
- Die Finanzierung des Baus und Betriebs von Moscheen durch islamische Staaten oder ausländische Geldgeber bzw. deren Mittelsmänner soll unterbunden werden
- Die Abhängigkeit der rund 900 Ditib-Moscheen und ihrer Imame vom staatlichen „Amt für Religiöse Angelegenheiten“ der Türkei (Diyanet) nicht hinnehmbar und zu unterbinden.
Über die Ditib übt die autoritäre Türkei starken Einfluss auf viele in Deutschland lebende Bürger türkischer Herkunft aus. Sie behindert dadurch deren Anpassung an unsere Gesellschaft und gefährdet die Loyalität zu unserem Staat
- Imame müssen sich vorbehaltlos zu unserem Grundgesetz bekennen. Die Predigten in Moscheen in Deutschland sollen in deutscher Sprache gehalten werden. Imame, die gegen das Grundgesetz agitieren, erhalten ein Predigtverbot und werden bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen abgeschoben.
- Die AfD fordert ein allgemeines Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit und im öffentlichen Dienst.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Hess