Frage an Martin Fritz von Horst Z. bezüglich Senioren
Nach Ex-Minister Blüm waren die Renten sicher!
Ein Zeitlimit war mit dieser Aussage nicht verbunden.
Wie ist es um diese fiktive Sicherheit im Zusammenhang mit der zur Zeit desaströsen Schuldenlage aller eurostaaten bestellt?
mfg.
Sehr geehrter Herr Ziegler,
ich teile Ihre Sorge hinsichtlich der Sicherheit der Renten in Deutschland. Durch die Entwicklungen in der Eurozone und die Politik der Bundesregierung beträgt die Haftungsverpflichtung Deutschlands momentan etwa 770 Milliarden EURO mit steigender Tendenz. Würde das Eurosystem heute unkontrolliert zusammenbrechen würde das eine Erhöhung der Staatsverschuldung Deutschlands um mehr als 1/3 oder anders ausgedrückt ca. 18,500 EURO je Erwerbstätigen bedeuten.
Das ist aber nur eine Seite der Medaille.
Die EZB trägt mit ihrer Zinspolitik maßgeblich zur Entwertung der Sparguthaben und der Mittel der Altersvorsorge bei. Durch die Niedrigzinspolitik werden private Spareinlagen und die Vermögenswerte der Rentenkassen in jeglicher Form jährlich real um 1,0% bis 1,5% entwertet. Bei einer Inflationsrate von 2% erleidet ein Guthaben von 10.000 EURO auf einem Sparbuch nach 15 Jahren einen Kaufkraftverlust von 2.000 EURO. Bei höherer Inflationsrate bleibt dementsprechend weniger übrig.
Für die Renten bedeutet das: Die Altersvorsorge in Deutschland ist massiv gefährdet.
Nachdem in den letzten Jahren immer stärker auf private kapitaldeckende Altersvorsorge (Kapitallebensversicherungen, Riesterrente) orientiert wurde, wird nun gerade das völlig unattraktiv. Altersarmut ist absehbar weil die Versicherungen die Mindestverzinsung auf magere Sätze senken und die Überschussbeteiligungen fast völlig verschwinden.
Aus diesem Grund fordert die AfD eine umgehende Abkehr von der derzeitigen EURO-Rettungspolitik.
Die bereits negativ zu Buche schlagenden Ergebnisse der letzten 10 Jahre können nicht wieder Rückgängig gemacht werden. Es kommt nun darauf an, den Schaden umgehend einzugrenzen und zu minimieren.