Frage an Martin Bill von Frank H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Bill,
der Lüttkamp - in Lurup - soll demnächst Instandgesetz werden. Die dortigen Gehwege sind dort 1,50m breit ( = 3 Gehwegplatten a 50 cm ). Und die sollen auch nach der Instandsetzung / Umbaus der Straße, weiterhin nur 1,5 m breit bleiben !! Daneben gibt es auch KEINEN Schutzraum zur Fahrbahn hin. Der Außenspiegel eines jeden vorbeifahrenden Sprinters in Kopfhöhe wird also zur Lebensgefahr.
Fazit: Die Straße wird schlicht und ergreifend zu eng für 2 Fahrtrichtungen.
Auch zu erkennen am Zitat der Planungsbehörde : " In der Folge fahren einige Pkw über den Gehweg und es kommt zu „Hupkonzerten“. Die Anwohner stellen zum Teil dauerhaft Müllbehälter auf die Gehwege, um das Befahren der Nebenflächen zu verhindern."
Nun habe ich mit Interesse Ihren Beitrag im Hamburger Abendblatt gelesen. Das relevante Zitat daraus: "„Der Fußverkehr ist für uns ein enorm wichtiger Baustein der Mobilität“, so Bill. „Ähnlich wie in dem Pilotprojekt für Hoheluft-Ost und Alsterdorf wollen wir die konzeptionelle Förderung des Zufußgehens weiter vorantreiben.“
Mittlerweile sind Gehwege von 2,50 m breite Standard. Sollten diese nicht eingehalten werden können, ist es möglich bis auf 2,10m breite herunterzugehen.
Meine Frage an Sie: Welche Möglichkeiten gibt es, diesen "fußgängerverachtenden Unfug" im Lüttkamp zu stoppen ?
Vielen dank F. H.
Sehr geehrter Herr H.,
ich bedauere sehr, dass der Zustand der Gehwege am Lüttkamp auch nach der Sanierung offensichtlich nicht besonders Fußgänger-freundlich sein wird. Dies ist aus Sicht von uns GRÜNEN leider noch viel zu häufig der Fall. 2017 wurden in Hamburg 29 Prozent aller Wege zu Fuß zurück gelegt – es ist an der Zeit, dass wir diesem großen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen endlich auch mit einer entsprechenden Förderung der Infrastruktur gerecht werden. Deshalb haben wir in dieser Legislatur pro Jahr 3 Mio. Euro für Gehwege und Nebenflächen extra bereit gestellt. Die Bezirke haben dazu teilweise extra Fußverkehrsstrategien erstellt.
Wir GRÜNEN fordern in unserem Regierungsprogramm für die kommende Legislaturperiode, dass Hamburg systematisch Politik für Fußgänger*innen betreiben soll. Wir wollen, dass die Gehwege und Nebenflächen in ganz Hamburg systematisch instandgehalten werden und dass mit einem hamburgweiten Programm Gehwege verbreitert, barriereärmer gemacht und dass Stolperfallen reduzieren werden. Hiervon profitieren vor allem Senior*innen und Eltern mit Kinderwagen. Darüber hinaus wollen wir gemeinsam mit den Bezirken an verschiedenen Orten Fußverkehrskonzepte entwickeln, und diese Schritt für Schritt umsetzen, um so den Anteil des Fußverkehrs weiter zu steigern.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Bill