Frage an Martin Bill von Angela B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Bill,
ich beobachte seit geraumer Zeit, also noch bevor die Grünen an der Regierung beteiligt waren, dass Fahrradbügel nicht an den Orten geschaffen werden, wo sie benötigt werden. In Altona-Nord an der Waidmannstraße gibt es zwei Sammelabstellplätze, die überhaupt nicht benutzt werden. Kein Wunder! Ich möchte mein Fahrrad vor meiner Haustür sicher abstellen, so wie es den AutofahrerInnen zugestanden wird. Eine Farradabstellmöglichkeit vor dem Haus benutzen RadfahrerInnen täglich. Sammelabstellplätze in unterschiedlicher Häufigkeit, jedoch nur sporadisch. Ich hoffe, dass sich zügig etwas in der Infrastruktur für FahradfahrerInnen verbessert. Zur Zeit scheint die Lösung immer noch in der Gängelung der RadfahrerInnen (polizeiliche Fahrradstaffeln) gesucht zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
A. B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die leider nicht weitergleitet wurde und mich erst vor Kurzem - und dann leider wiederrum in meinem Urlaub - erreichte.
Im Rahmen des Koalitionsvertrages mit der SPD haben wir uns festgelegt, Hamburg zur Fahrradstadt weiter zu entwickeln. Dazu gehören neben Investitionen in Radverkehrsanlagen auch Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur - und hier ganz besonders dem Fahrradparken. Im Rahmen des Bike+Ride-Konzepts hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, bis 2025 die Zahl der Bike+Ride-Plätze an den Schnellbahn-Haltestellen von derzeit ca. 16.000 auf 28.000 zu erhöhen. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, im Wohnumfeld Fahrradparkplätze bereitzuhalten, sei es über Fahrradhäuschen oder durch ausreichende Fahrradbügel. Hierfür sind die Bezirke zuständig. Wie Sie zutreffend beschrieben haben, ist es wichtig für die Fahrradhäuschen und Fahrradbügel bedarfsgerechte Standorte zu finden. Dazu sind die handelnden Akteure auf die Anregungen aus der Bevölkerung angewiesen. Sollten Sie Standorte für Fahrradbügel vorschlagen oder eine Initiative für ein Fahrradhäuschen in Ihrer Nachbarschaft starten wollen, so empfehle ich Ihnen Kontakt mit den örtlichen Grünen aus der Bezirksversammlung Altona aufzunehmen (Mail: fraktion@gruene-altona.de).
Bei Straßenumbauten werden die Bügel mittlerweile regelhaft mit eingebaut. Dabei kann es vorkommen, dass der Bedarf an Bügel an den Standorten unterschiedlich eingeschätzt wurde oder die Bügel nur zu bestimmten Zeiten genutzt werden. Wenn das sehr extrem ist kann sowas auch korrigiert werden. An einigen Standorten werden die Bügel aber auch installiert, um vor falsch parkenden Autos zu schützen; z.B. an Einmündungen um das Sichtfeld frei zu halten. Da ist ein Fahrradbügel dann "Poller" und Abstellmöglichkeit in einem. Auch da kann es passieren, dass der Bedarf zum Abstellen der Räder an dieser Stelle geringer ist.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Bill