Martin Bill (C) Henning Angerer
Martin Bill
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Barbara U. •

Frage an Martin Bill von Barbara U. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Bill
Es gibt ein so genanntes Baumkataster, leider funktioniert das nicht.
Im Nerlichsweg kommen selbst bei Windstille tot Äste runter, manche haben ein Durchmesser bis zu 5cm. Ich hatte das schon einmal moniert. Man hatte dann auch einige Äste entfernt, aber ein Landschaftspfleger wollte sich über die Arbeitsweise schlapp lachen. Statt die Äste wirklich mal zurück zu schneiden, damit sich die Äste nicht über der Straße kreuzen, schnippelte man irgendwie planlos an den Bäumen rum.
Wie viele Personen sind eigentlich zur Regierungszeit von SCHWARZ/GRÜN in den Gartenbauämtern beschäftigt gewesen?
Gibt es eigentlich Informationen, wie hoch der Personalschlüssel jetzt ist?
Damals kompostierte das zusammengefegte Laub in den Parkbuchten, jetzt hat sich die Situation auch nicht wesentlich verbessert.
Die Baugenossenschaft VHW muss für die Reinigung der Gehwege usw. zahlen, aber es wird nur selten gereinigt und wenn, dann nur mangelhaft.
Mir sagte einer der "Baumpfleger (Hamm hat 2 davon), man kontrolliert die Bäume durch "Blickkontakt".
Mich wundert daher nicht, wenn zunehmend Bäume nicht mehr erhaltenswert sind.
Haben Sie Verbesserungsvorschläge?

Martin Bill (C) Henning Angerer
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Uduwerella,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Zum Zustand der Bäume und der Baumfällungen habe ich gerade eine kleine Anfrage an den Senat gestellt. Es wurden 2012 mehr Bäume gefällt als nachgepflanzt, sie können das unter der Drs 20-10291 nachlesen. Gerade weil Bäume für uns Hanseaten so eine wichtige Rolle spielen, muss hier dringend mehr getan werden!

Über die Arbeit der Baumkontrolleure konkret im Nerlichsweg kann ich Ihnen natürlich nichts Genaues berichten. Hier müssten Sie beim Bezirksamt oder bei den Bezirksabgeordneten nachfragen. Ihre Nachfrage zeigt aber deutlich, dass es sinnvoll wäre, das Straßenbaumkataster für alle zugänglich im Internet zu veröffentlichen. So könnten Sie zumindest sehen, was dort wann geschehen ist.

Auch die Frage über die genauen Personalzahlen der bezirklichen Gartenbauämter kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Im Ergebnis ist es m.E. jedoch so , dass die gesamte Grünpflege in Hamburg chronisch unterfinanziert ist, was der Rechnungshof bereits 2010 moniert hat (siehe hierzu den Ergebnisbericht des Rechnungshofs, Drs. 19/6169). Leider hat sich bis heute an dieser Unterfinanzierung nichts grundlegend verändert. Durch die sehr angespannte finanzielle Lage beschränken sich die Arbeit zur Zeit auf Grundlegende Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen. Die eigentliche Grünpflege kommt zu kurz. Diesen Missstand will ich durch meine parlamentarische Arbeit ändern; unser öffentliches Grün braucht dringend eine auskömmliche Finanzierung!

Die Reinigung der Parkbuchten, ebenso wie die Reinigung der öffentlichen Gehwege, unterliegt der Stadtreinigung. Hier kann ich Sie ermuntern, sich bei der Stadtreinigung direkt zu melden, wenn Ihnen auffällt, dass das Laub zu lange in den Parkbuchten verbleibt. Hierfür wurde eigens die Hotline „Saubere Stadt“ eingerichtet, an die Sie sich wenden können. (Tel: 2576 1111 oder unter https://www.srhh.de/srhh/opencms/kontakt/contact.jsp?contact=Verschmutzungshotline ). Während meiner Arbeit als Bezirksabgeordneter habe ich das Thema schon oft mit der Stadtreinigung diskutiert. Leider scheint das ein großes Problem zu sein, wenn das Fahrzeug kurz vor Feierabend schon voll ist und die Tour daher vorher abbrechen muss als geplant. Eine andere Lösung als die Hotline konnte uns die Stadtreinigung leider nicht geben.

mit freundlichen Grüßen

Martin Bill