Frage an Markus Söder von Peter D. bezüglich Europapolitik und Europäische Union
Sehr geehrter Dr. Markus Söder,
ich war gerade auf der Internetseite von Antenne Bayern. Dort war der Videoclip über den "Maibaumklau" des Bayerischen Maibaums, der für die Bayerische Vertretung in Brüssel bestimmt war.
Wenn Sie in der nächsten Wahlperiode noch Europaminister sein sollten - wie wollen Sie verhindern, dass es nochmal die "Peinlichkeit für die bayerische Vertretung" gibt und über unser schönes Bayernland und die "schlafenden Beamten in den Ministerien" Witze gerissen werden? Werden Sie im nächsten Jahr eine eigene Maibaumgarde aufstellen und selbst kontrollieren, dass der nächste Maibaum ohne Probleme nach Brüssel befördert wird?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Dietsch
Sehr geehrter Herr Dietsch,
herzlichen Dank für Ihre Nachfrage und ihre Sorge um die bayerische Reputation. Allerdings ist die bayerische Tradition des Maibaumaufstellens untrennbar mit dessen Diebstahl verbunden. Je höher der Bekanntheitsgrad eines Maibaums, insbesondere wenn er für die Bayerische Vertretung in Brüssel bestimmt ist, desto höher natürlich auch der Ehrgeiz, beide Teile der Tradition zu erfüllen. Die Auslösebrotzeit für den entwendeten Maibaum habe ich daher ganz im Geiste dieser Tradition gerne spendiert.
Im Übrigen kann ich Ihnen versichern, dass die Aufstellung des Maibaums aus dem Chiemgau mit rund 30 Trachtlern unter fachkundiger Anleitung von MdL Klaus Stöttner aus Rosenheim in der Bayerischen Vertretung in Brüssel ein Riesenerfolg war. Viele unserer mehr als 250 internationalen Gäste sind dabei erstmals überhaupt mit dieser alten bayerischen Tradition in Berührung gekommen und waren begeistert. Dies sehe ich durchaus als Erfolg für unser Bemühen an, in Brüssel für Bayern, seine Kultur und seine Lebensart zu werben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Markus Söder