Frage an Markus Söder von Kersten L. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Söder,
nach dem Reaktor GAU in Japan sorge ich mich um unsere Gesundheit. Leider
muß ich feststellen, daß die Bundesregierung die Öffentlichkeit nicht informiert,
vgl auch die Meldung des Umweltinstitutes München vom 29.03.2011.
( http://www.umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29_2-865.html ).
Ist es richtig, daß die Sicherheitsstandards für japanische Lebensmittel gesenkt
worden sind?
Bitte drängen Sie auf eine offenere Informationspolitik!
mfg
Lothar Kersten
Biologe
Sehr geehrter Herr Kersten,
Mit der Eilverordnung VO (EU) Nr. 297/2011 hat die EU-Kommission europaweit eine Vielzahl von Schutzmaßnahmen eingeführt, wie z.B. die deutliche Verschärfung von Einfuhrkontrollen.
Die damit verbundene Erhöhung des bis dahin geltenden Grenzwertes für Cäsium-134 und Cäsium-137 von 600 Bq/kg (nach der sog. Tschernobyl-Verordnung) auf 1250 Bq/kg war jedoch nicht nachvollziehbar, zumal in Japan selbst wesentlich niedrigere Grenzwerte gelten.
Die EU-Kommission hat auf die massive Kritik zu den unterschiedlichen Grenzwerten reagiert. Mit Änderungsverordnung vom 11.04.2011 (Durchführungsverordnung (EU) Nr. 351/2011) wurden die Höchstwerte an die genannten japanischen Grenzwerte angepasst. Die Anpassung diente dazu, dass die von den japanischen Behörden vor der Ausfuhr durchgeführten Kontrollen und die bei der Einfuhr in die EU durchgeführten Kontrollen einheitlich sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Markus Söder MdL
Staatsminister