Markus Rinderspacher
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SPD
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Markus Rinderspacher von Gerhard R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Rinderspacher,

Ihre Homepage kann ich entnehmen, dass Sie für den Mindestlohn eintreten. Ist
mit der Einführung des Mindestlohns nicht zu befürchten, dass Arbeitsplätze ins
Ausland verlagert werden?

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Riewe

Markus Rinderspacher
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Riewe,

die übergroße Zahl von Arbeitsplätzen im Niedriglohnsektor sind an den Standort
gebunden.

Beispiel Friseur: Die Menschen wollen sich vor Ort die Haare schneiden lassen -
und nicht dafür in die Ukraine reisen müssen.

Beispiel Hotelgewerbe: Die Arbeit der Reinigungskräfte in den hiesigen Herbergen kann nicht ins Ausland verlagert werden.

Beispiel Landwirtschaft: Die Äcker können nicht nach Polen oder Tschechien transferiert werden, um dort ggfls. preiswerter bestellt zu werden.

Fakt ist:

Von den rund sechs Millionen Beschäftigten in Bayern arbeiten bereits 743.000 Menschen für einen Verdienst von weniger als 400 Euro im Monat. 377.000 Erwerbstätige brauchen einen Zweitjob, weil ihr Einkommen nicht zum Auskommen reicht.

Deshalb brauchen wir in Bayern den Mindestlohn, denn schon in der bayerischen
Verfassung heißt es: "Für jeden Berufszweig können Mindestlöhne festgesetzt
werden, die dem Arbeitnehmer eine den jeweiligen kulturellen Verhältnissen
entsprechende Mindestlebenshaltung für sich und seine Familie ermöglichen."
(Art. 169).

Mit freundlichen Grüßen

Markus Rinderspacher

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