Frage an Markus Klaer von Hans-Peter F. bezüglich Umwelt
In den vergangenen Tagen wurde Schöneberg unzählige Male in sehr geringer Höhe und mit beträchtlicher Geräuschentwicklung von einem Reklameluftschiff überflogen. Nach meinem Dafürhalten verlieren derartige Überflüge für den Überflogenen so etwa ab dem fünfzigsten Mal aufgrund der lauten Motorengeräusche um einiges an Attraktivität.
In einer Großstadt sind die Menschen naturgemäß erheblichen Belastungen durch Lärm, Abgase etc. ausgesetzt. Eine selbstverständliche Pflicht der gewählten Volksvertreter besteht deshalb doch wohl darin, die Menschen vor unnötigen und vermeidbaren Belastungen zu schützen. Wie beurteilen Sie das diesbezügliche Versagen der derzeitigen Regierungsparteien (z. B. auch beim Red-Bull-Spektakel in Tempelhof)? Würden Sie derartige Belästigungen ebenfalls genehmigen? Falls nein, auf welche Aktivitäten/Engagements der Vergangenheit können Sie verweisen, um die Glaubwürdigkeit Ihres Wahlversprechens zu erhöhen?
Sehr geehrter Herr Fischer,
tatsächlich ist es richtig, dass, wie Sie sagen, naturgemäß der Großstädter einer erheblichen Belastung von Lärm, Abgasen und Schmutz ausgesetzt ist. Es ist auch richtig, dieses Maß soweit wie möglich zu reduzieren.
Es gehört aber auch zu einer Großstadt, dass große Events stattfinden, die zeitweise für Belastungen der Anwohner führen, wie die LOVEPARADE, der CSD, das Deutsch-Amerikanische Volksfest oder die Kreuzberger Festlichen Tage. Würde ich diese Veranstaltungen dennoch genehmigen - ja. Halte ich die Red-Bull Flugtage für genehmigungsfähig - ebenfalls ein deutliches ja.
Berlin lebt im großen Umfang vom Tourismus. Alle dieser Veranstaltungen sind daher notwendig.
Im übrigen trete ich, wie meine Partei insgesamt, für den Erhalt des Flughafens Tempelhof ein. Er bedeutet nicht im geringen Maße Beschäftigung für Berliner und bietet hier noch ein überaus großes Potential weiter zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Um diesen Flughafen bewundern uns die Metropolen dieser Welt.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Klaer