Marko Schmidt steht lächelnd mit dunkel-grauen Hemd und geöffneten Kapuzenpullover vor einem Fabrikfenster.
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Frage von Uwe Steffen P. •

Seit der Streckensanierung ist Horka kein Bahnkreuz mehr. Wie engagieren Sie sich für die Wiedereinrichtung der Umstiegsmöglichkeit und eine zeitnahe Elektrifizierung der Teilstrecke nach Görlitz?

Marko Schmidt steht lächelnd mit dunkel-grauen Hemd und geöffneten Kapuzenpullover vor einem Fabrikfenster.
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr P.,

vielen herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ich bin selbst auf den ÖPNV angewiesen, da ich mich bewusst gegen ein Auto entschieden habe. Den Bahnhof Horka durchfahre ich dabei fast täglich. Daher ist mir Ihr Anliegen auch sehr wichtig. Als künftiger Bundestagsabgeordneter will ich mich für den umfangreichen Ausbau der Strecken hier in Ostsachsen einsetzen.

Es ist traurig, dass in Deutschland solche simplen, logischen und preiswerten Lösungen zur Verbesserung der Mobilität so unendlich viel Kraft und Ausdauer politischer Akteure benötigen, bevor sich da etwas bewegt.  Eine Strategie, die einseitig Autofahren verteuert und Elektromobilität anpreist, ohne gleichzeitig den öffentlichen Personennahverkehr auf Straße und Schiene attraktiver und dichter auszubauen, wird die Kluft zwischen Stadt und Land vergrößern und die Verkehrswende scheitern lassen.

Die (Ober-)lausitzer Abgeordneten der Linken, sowohl von Land- als auch Bundestag, setzen sich seit Jahren für ein dichteres Streckennetz und deutlich mehr Haltepunkte ein, was parlamentarische Initiativen wie kleine Anfragen beweisen:

19.11.2020 / MdL Antonia Mertsching / Bahn-Halt Horka - Verschleppte Planungen durch Bahnsteighöhen-Streit und unklares Agieren des SMWA

06.11.2018 / MdL Kathrin Kagelmann / Wiedereröffnung Bahnstrecke Hoyerswerda - Görlitz für Personenverkehr

2. DIE LINKE priorisiert die Elektrifizierung und den Zwei-gleisigen Ausbau. Eine Fernverkehrsstraße Cottbus-Görlitz muss nicht kommen. Wichtig ist der verträglich Umbau, ohne zusätzliche Zerschneidung der Dörfer.

Aufgrund der räumlichen Trennung des zukünftigen Haltepunktes und des Bahnhofes Horka entstehen Nutzungskonflikte und -schwierigkeiten, insbesondere beim Umsteigen. Ich als Bundestagskandidat setze mich dafür ein, dass bei den Planungen zur Elektrifizierung auch geprüft wird, ob und wie diese Umsteigebeziehungen verbessert werden können, z. B. durch die Anpassung der Straßeninfrastruktur in Horka (zwischen Haltepunkt und Bahnhof) oder der Bau eines ganz neuen Bahnhofes am "Biehainer Weg".

Egal was am Ende bei den Ideen und Planungen rauskommt, es darf nicht unter den Tisch fallen und muss jetzt im Rahmen der Strukturwandel-Debatte auf den Tisch. Die Maßnahmen und Investitionen hätten insbesondere positive Auswirkungen auf die Kommune Horka (Verkehrsberuhigung / Verkehrssicherheit, Flächenentwicklung / Steigerung Standortqualität). Ohne die Beteiligung der Bevölkerung vor Ort sollte es aber nicht gehen.

Für Rückfragen und eine gemeinsame Arbeit für die Verbesserung des Schienenverkehrsnetzes stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit besten Grüßen

Marko Schmidt