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Marita Meyer-Kainer
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Frage von Bernard C. •

Frage an Marita Meyer-Kainer von Bernard C. bezüglich Familie

Guten Tag,

selten sprechen Frauen über patriotismus. Frau Merkel ist eine absolute Ausnahme, wie die Suchfrage-Analyse von www.eine-Frau--soll-Kanzler-werden.de beweist.

Meinen Sie dass es gut für unsere deutsch-französische Kinder sie im Geist von 1914 zu erziehen ?

Mit freundlichen Grüssen,

Bernard Callet
Unionsbuerger

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Callet,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Auf der von Ihnen angeführten Internetseite habe ich ein Interview von Frau Merkel mit der Tageszeitung "Die Welt" vom 09. November 2004 gefunden. Auf die Frage, was heißt Patriotismus für Sie, antwortet Frau Merkel wie folgt:

"Patriotismus - das ist zum einen das Bekenntnis zur Geschichte der Nation, mit seinen Höhen und Tiefen, zur Kultur und Sprache des Landes, zu den Liedern, zu den Landschaften und Regionen, zu den Menschen mit ihren Leistungen. Patriotismus bedeutet für mich aber darüber hinaus, nicht nur auf das persönliche Wohlergehen zu schauen, sondern sich dafür einzusetzen, dass das eigene Land vorankommt, dass Deutschland auch im Ausland als Erfolgsmodell angesehen wird. Dazu gehören auch die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Wenn das Gemeinwesen funktioniert, ist man gern in Deutschland. Das vermittelt Selbstbewusstsein und ein positives Gefühl."

Und auf die Frage, was die Geschichte für Deutschland bedeutet, lautet die Antwort von Frau Merkel (auch gegen Bundeskanzler Schröder gerichtet):

"Nach meinem Verständnis ergibt sich für Deutschland aus seiner Geschichte die Aufgabe, Mittler zu sein und die europäische Integration voranzubringen.
Das, was der Bundeskanzler "deutschen Weg" genannt hat, war aber gerade nicht ausgleichend, sondern hat polarisiert, die Spaltung in Europa verstärkt und die Chance, durch eine Position der Geschlossenheit auf Amerika Einfluss ausüben zu können, reduziert. Das war alles andere als im deutschen Interesse."

Diese Antworten finde ich schlüssig und nachvollziehbar.

Ich verstehe jedoch nicht, wie Sie vor diesem Hintergrund auf Ihre Frage kommen. Dies müssten Sie mir freundlicherweise näher erläutern. Nur vorab soviel: Selbstverständlich ist es nicht gut, deutsch-französische Kinder im Geist von 1914 zu erziehen und dies ist auch weder die Absicht der CDU noch irgendeiner anderen demokratischen Partei.

Mit freundlichen Grüßen

Marita Meyer-Kainer (MdHB)