Frage an Marion Nawroth von Erhard J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Nawroth,
in Hinblick auf die >Affäre Malloth< hat unser Rechtsstaat Deutschland einen immens hohen Vertrauensschaden erlitten.
Verursacht haben diesen Schaden nicht nur Juristen sondern auch Politiker.
Ich möchte Sie fragen, was Sie zu tun gedenken, dass dieser Schaden zumindest begrenzt wird?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr potenzieller Wähler
Erhard Jakob
Lieber Herr Jakob,
ich begleite die Mollath-Affaire schon über drei Jahre und bin entsetzt über die offensichtlichen Verstrickungen von Politikern, Finanziers und unserer Justiz in diesem Fall. Es gibt auch noch einen anderen Skandal, der mit bekannt geworden ist: der Fall Horst Kirsten und seine GFE-Group, welche auch schon seit über 2 Jahren unschuldig in der Nürberger JVA sitzen. Auch hier wird durch Lobbyisten unliebsame Konkurrenz vom Markt ausgeschaltet.
Was habe ich bisher als mündiger Bürger getan: Natürlich alle Petitionen unterschrieben und diese Informationen über ein beträchtliches Netzwerk verschickt. Es ist wichtig, dies Infos über geschehenes Unrecht mit vielen anderen Menschen zu teilen. Mit Herrn Kirsten habe ich auch persönlich Kontakt aufgenommen.
Als gewählter Abgeordneter kann man, wie ich weiß, entsprechende öffentliche Anfragen im Bundestag zur Wahrheitsfindung stellen und sich dazu konkret von anderen aufrechten Abgeordneten Unterstützung holen. Das werde ich auf jeden Fall tun, falls ich in den Bundestag gewählt werde.
Es ist für Bürger sehr schwer, gegen geltende Auffassungen und geltendes Recht erfolgreich vorzugehen. Aktuell musste ich nun auch meine Erfahrungen mit gemeinschaftlichen Falschaussagen von Beamten mir gegenüber machen. Da ist man absolut machtlos und bekommt selten Recht zugesprochen. Und manchmal lohnt es sich aus Selbstschutz einfach nicht, weiter vorzugehen. Auch in Ihrem Fall konnte ich leider nichts ausrichten. Ich hatte innerhalb der Humanistischen Union um Rat nachgefragt, es gab aber keine hilfreiche Unterstützung.
Herzliche Grüße
Marion Nawroth