Frage an Mario Klotzsche von Klaus K. bezüglich Wirtschaft
1. Wie stehen Sie persönlich und auch öffentlich zitierfähig (bitte nicht die Parteimeinung) zur generellen Zwangsmitgliedschaft aller Unternehmen in den Industrie- und Handelskammern / Handwerkskammern?
2. Wie stehen Sie zur Forderung der grossen Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen (vgl. Umfragen von Markt-Intern, Die Welt, Impulse etc.) und Handwerksbetriebe, den generellen Kammerzwang, sprich den Zwang zur (Pflicht) Mitgliedschaft zu beenden?
3. Kennen Sie die von den Kammer-Kritikern vorgelegten Alternativen? ( http://www.kammerjaeger.org ) Werden Sie in Kenntnis dieser Argumente und den aufgezeigten Alternativen sich aktiv auf politischem Weg für eine schnelle Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in den Kammern einsetzen?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Klaus Köhne-Volland
Sehr geehrter Herr Köhne-Volland,
In der FDP wird seit vielen Jahren immer wieder darüber gestritten, wie und
ob die Berufe und Stände organisiert werden sollen und ob
Zwangsmitgliedschaftn sich mit dem liberalen Prinzip vereinbaren lassen ob
es sinnvoll ist, so sehr unterschiedliche Unternehmen (Branche, Größe,
Probleme) in einer Organisationen zusammenzufassen.
Die sehr geringe Beiteilung der Betriebe bei den IHK-Wahlen - häufig liegt
diese unter 5 Prozent - zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der
Unternehmen mit der Zwangsordnung nicht viel anfangen kann.
Ich persönlich halte es für sehr überlegenswert die Struktur der Kammern zu
überdenken und mit den Unternehmen umzu organisieren. Ziel muss sein, die
Aufgaben, die die Kammern bisher ausfüllten intelligenter zu organisieren.
Auf eine Einbeziehung der Unternehmen kann aber generell nicht verzichtet
werden. Die Aufhebung der Zwangsmitgliedschaft ohne eine adäquate
alternative Lösung reicht nicht aus. Die Frage ist also wie diese Lösung
aussehen kann und was sie dem einzelnen Betribe effektiv bietet (eben außer
den Beitragsbescheid).
Mit Besten Grüßen
Mario Klotzsche