Frage an Marina Schuster von peter r. bezüglich Gesundheit
Wie steht Ihre Partei dazu , daß in Deutschland Medizinische -Versorgungs-Zentren nach DDR Vorbild ab 2010 der neue Ansprechpartner bei Krankheiten sind. Und nicht mehr der Facharzt meiner Wahl?
Sehr geehrter Herr Rambow,
ich setze auf die Freiberuflichkeit als Garant für eine gute, flächendeckende Versorgung im ländlichen Raum, die Hausärzte wie Fachärzte gleichermaßen braucht, nicht auf MVZs. Im Koalitionsvertrag der bayerischen CSU/FDP-Regierung steht auf S. 45 im Wortlaut: "Einheitskassen und der Betrieb von medizinischen Versorgungszentren, die nicht von Ärzten getragen werden, werden abgelehnt."
Die Versorgung durch einen Hausarzt als vertrauten Partner, der auch persönliche Betreuung und in kritischen Lebensphasen Begleitung anbieten kann, ist eine wichtige Säule des Gesundheitssystems in Deutschland. Genau dieses Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist uns sehr wichtig. In der Freiberuflichkeit sehen wir das wesentliche Element für eine gute Gesundheitsversorgung. Die freie Arztwahl muss eine Selbstverständlichkeit sein.
Die Politik der Gesundheitsministerin bringt dieses System ins Wanken. Die FDP-Fraktionen im Bundestag und im bayerischen Landtag fordern deshalb eine Reform der Honorarreform und die Rücknahme des Gesundheitsfonds. Honorarreform und Gesundheitsform sind nur zwei Auswüchse der Politik der Großen Koalition. Ich teile Ihre Ansicht, dass das deutsche Krankenversicherungssystem durch die letzten "Reformen" der schwarz-roten Bundesregierung deutlich in Richtung eines zentralistischen, staatsgesteuerten Einheitskassensystems verschoben wurde.
Was die Verluste von Arztpraxen betrifft: hier verweise ich zur Ergänzung auf unsere Anfrage Drs.-Nr. 16/11788 und die Antwort der Staatssekretärin mit der Drs.-Nr. 16/11937. Sie finden diese unter http://www.bundestag.de ich könnte, wenn Sie möchten, Ihnen diese auch mailen.
Mit freundlichen Grüßen in meine Heimatstadt,
Marina Schuster