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Marina Schuster
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Frage von Bernd R. •

Frage an Marina Schuster von Bernd R. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Schuster!

Welchen Standpunkt nehmen Sie ein, was die Einführung der Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln angeht?

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Antwort von
FDP

Verbraucher brauchen klare und verständliche Informationen über Nährwerte – also darüber, was drin steckt in den Lebensmitteln. Die so genannte Ampelkennzeichnung führt zu einer staatlichen Klassifizierung von Lebensmitteln in „gute“ und „böse“ Produkte. Ich frage mich, wer sollte entscheiden, ob beispielsweise ein Stück Butter grundsätzlich gut oder schlecht ist? Wichtig ist doch das Ernährungsverhalten insgesamt. Es ist sicher nicht gesund pro Tag ein Pfund Butter zu essen, aber dass Fette ein Teil unserer Ernährung sein müssen, steht außer Frage. Daher lehne ich das Ampelsystem ab, weil ich nicht glaube, dass so ein eindimensionales System wirklich zu mehr Verbraucherwissen und -aufklärung beiträgt. Wünschenswert wäre nach meiner Meinung eine einheitliche Nährwertkennzeichnung, z.B. wie die „Nutrition Facts“ in den USA, die Auskunft über Fette, Kohlenhydrate etc. geben. Meines Wissens hat die Bayerische Staatsregierung die Beratungsstellen der unabhängigen Ernährungsberatung abgeschafft, was ich bedauerlich finde. Denn zu einer ausgewogenen Ernährung gehört das Wissen über Produkte und Umgang mit den Produkten, und Ernährungsberatung würde dazu einen wichtigen Beitrag liefern.
Die FDP-Bundestagsfraktion hat bei den letzten Haushaltsberatungen den Vorschlag gemacht, die Bundesmittel für die Verbraucherzentralen zu erhöhen, weil wir diese sinnvolle Arbeit deutlicher unterstützen möchten.