Frage an Marina Schuster von Heinz W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Rente mit 67
Stellen sie sich vor das sie am "Fliesband stehen" körperlich hart ran genommen werden und in 3 Schicht arbeiten müßten und das bis sie 67Jahre alt sind .
Können sie sich das vorstellen ? (45 Jahre Arbeit sollten genug sein)
Ist es nicht ungerecht das Die Beamten in unserem Land weit weniger belastet werden und dafür (tatsächlich) eher und mit weit mehr Geld in den (unverdienten) Ruhestand gehen können.
Es sollten alle in die Rentenkasse einzahlen und die gleichen Anteile davon bekommen , sprich gleiches Rentenalter und gleiche Prozente vom einbezahlten Geld.
Außerdem Ich bin der Meinung das jeder Politiker , jeder Minister ,der in der Politik was zu entscheiden hat, alle zwei Jahre, für drei Monate in die Fabrik , auf die Straße , ins Krankenhaus oder sonst wo zusammen mit dem Volk arbeiten sollte, damit die "da oben" nicht den Kontakt mit den "da unten" verlieren.
Was sagen sie zu meinem Vorschlag Frau Schuster
Grüße von einem von "da unten" der recht frustriert von denen "da oben" ist
Sehr geehrter Herr Wiegand,
zunächst zu Ihrer Erinnerung: Die große Koalition aus CDU/CSU und SPD hatte die Rente mit 67 beschlossen. Als Begründung hierfür steht die demographische Entwicklung, die zur finanziellen Stabilität der Rentenversicherung eine längere Teilhabe am Erwerbsleben erfordert. Diese Annahme teilt die FDP grundsätzlich.
Kurz zu den Fakten: Die glücklicherweise wachsende Lebenserwartung verlängert die Rentenbezugszeit und damit den Wert der gesamten Rentenleistung. Ein anschauliches Beispiel: Frauen bezogen im Jahr 1981 durchschnittlich über 14,1 Jahre ihre Rente, 2003 waren es bereits 18,8 Jahre; bei Männern entwickelte sich der Rentenbezug im gleichen Zeitraum von im Durchschnitt 11,1 auf 14,8 Jahre. Das bedeutet eine Steigerung um jeweils 25 Prozent.
Jetzt zum Konzept der FDP: die FDP ist für eine möglichst lange Teilhabe älterer Beschäftigter am Erwerbsleben – auf Grundlage einer eigenen, freien Entscheidung. Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Heraufsetzung der starren Altersgrenze für den Renteneintritt auf 67 Jahre den Bedürfnissen vieler älterer Menschen nicht gerecht wird. Diese Kritik haben wir bereits in der letzten Legislaturperiode geäußert und sie gilt nach wie vor. Denn nicht jeder Arbeitnehmer ist willens oder in der Lage, bis zum 67. Lebensjahr voll zu arbeiten. Andererseits gibt es den Wunsch vieler Älterer, länger beruflich aktiv zu bleiben. Deshalb wollen wir den Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand flexibler gestalten.
Ab dem 60. Lebensjahr soll jeder Versicherte frei wählen können, wann er seine gesetzliche Rente beziehen möchte. Gleichzeitig werden die Grenzen für Zuverdienst neben dem Rentenbezug aufgehoben. Die Versicherten entscheiden selbst, ob und in welchem Umfang sie neben einem Rentenbezug noch erwerbstätig sein wollen. Dadurch wird es möglich, den Lebensstandard auch bei einem vorzeitigen Rentenbezug zu halten und trotzdem dem Arbeitsmarkt in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Somit profitieren auch Gesellschaft und Unternehmen stärker vom Know-how älterer Mitarbeiter.
Aus Ihren Zeilen liest sich bedauerlicherweise eine Unterstellung: Politiker im allgemeinen würden ja quasi sowieso nicht wissen, was Arbeit ist. Dem kann ich nur energisch widersprechen. Ich bin im Betrieb meiner Eltern groß geworden und habe miterlebt, was harte Arbeit ist: kein Ruhetag, kein Feiertag, keinen Feierabend, körperlich schwere Arbeit.
Desweiteren beteilige ich mich regelmäßig bei der Aktion „Rollentausch“ der Caritas. Ich war in verschiedenen sozialen Einrichtungen, habe regelmäßig Kontakt im Wahlkreis mit Menschen, die einen der von Ihnen genannten Berufe ausüben.
Mit freundlichen Grüßen
Marina Schuster