Frage an Marina Schuster von Dustin L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Frau Marina Schuster,
was halten sie von den Parlamentarischer Spieleabend im Bayerischen Landtag? das am 17.06 ihm rahmen einer aufklärung über Spiele stattfinden soll? Ist das nicht der richtige schritt sich mit Den Entwicklern und Puplishern auseinanderzusetzen? Viele Entwickler sind nicht abgeneigt den Vorschlägen für einen Jugenschutz folgezuleisten doch zuerst müssen die Politiker diesen Tag für sich nutzen denn es kann durchaus einge ausagen der Politik umstimmen..
bevor man über ein verbot diskutiert muss man sich mit diesen Spielen beschäftigen, warscheinlich haben sie festgestellt das es Spiele auf den Markt gibt, die es verdient haben einen Entwicklerpreiss zubekommen,Jüngstes Spiel ist von der Deutschen Spieleschmiede das Drakensang ein vielfacher begriff, währe es nicht ratsam Deutsche Hersteller zu unterstützen dass Spiele entwickelt werden die Mehr auf eine Handlung setzen als sinnloses Töten?
ich bin 27 Jahre und ich spiele ab und Zu ballerspiele,doch sie werden mir schnell langweilig.. Viel Lieber Spiele ich Rollenspiele die in einer Mittelalterlichen Welt angesiedelt sind.. Spiele indem man entscheidungen treffen müssen, Stärken die Fähigkeiten Sinnvolle entscheidungen im Leben zu treffen! Im Rahmen des Jugendschutzes beziehe ich meine Spiele aus dem Online Versand dieses System ist sehr ausgereift,da man eine Kopie vom Personalausweis vorlegen muss und gleichzeitig muss man unterschreiben das in meinen Haushalt keine personen unter 18 Jahren leben.. Ist das auch kein guter Schutz gegenüber Jugendliche?
Ich stimme durchaus zu das Jugendliche die nicht volljährig sind an spiele die für Erwachsene gerichtet sind nicht zugänglich gemacht werden darf, . Doch viele spiele werden schon im Vorherein indiziert die sehr Gewalttätig sind, ich sehe aber mehr die Eltern in der Pflicht! eine Aufklärung über solche Medien würde ich mehr begrüssen. Mehr als eine halbe Milliarden Spieler würden Kriminilasiert durch dieses Verbot
mfg
Dustin
Sehr geehrter Herr Lessner,
herzlichen Dank für Ihre kritischen Einschätzungen zum Umgang mit Computerspielen.
Ich bin mir der negativen Auswirkungen, die sogenannte Killerspiele für unsere Gesellschaft haben können, durchaus bewusst. Darum sage ich: Gewaltprävention ist notwendig und gilt es zu stärken. Doch gleichzeitig sehe ich das von der Bundesregierung vorgeschlagene ,Sofortprogramm´ zum Verbot derartiger Spiele für nicht geeignet, den Herausforderungen zu begegnen.
Vorweg möchte ich unterstreichen, dass ich zu dem von Ihnen erwähnten parlamentarischen Spieleabend im Bayerischen Landtag nichts weiter sagen kann. Als Abgeordnete des Deutschen Bundestags war ich weder eingeladen noch anwesend.
Zu den Killerspielen: die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will diese noch in diesem Jahr verbieten. Über ein Sofortprogramm soll die Abgabe von gewalttätigen Medien an Jugendliche verboten werden. Die FDP lehnt dies eindeutig ab. Ein einfaches Verbot von Computerspielen ist vielleicht eine (vor)schnelle Antwort, aber langfristig der falsche Weg. Die FDP-Bundestagsfraktion hat sich daher bereits mehrfach kritisch zu den Forderungen nach einer weiteren Verschärfung der Gesetze im Bereich von Computerspielen ausgesprochen.
Auch Sie haben darauf hingewiesen: Deutschland besitzt bereits einen guten Jugendschutz. Anstatt aktionistisch mit weiteren Verboten zu reagieren, brauchen wir heute vielmehr eine gewissenhafte und sachlich geführte Diskussion, wie wir die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen erhöhen können. In einer Zeit, wo Spiele mit einem einfachen Klick herunter geladen werden können, führen Verbote oft nicht weit. Jugendliche und Eltern sollten eher in die Lage versetzt werden, die Spiele selbst richtig einzuschätzen.
Abgesehen davon, dass ein derartiges Verbot nicht geeignet ist, Gewalttaten zu verhindern, führt es zudem dazu, dass alle Spielerinnen und Spieler von Computerspielen unter den Generalverdacht gestellt werden, zu Gewalttaten zu neigen. Es ist aber völlig unverhältnismäßig, gewissenhaften Nutzern Computerspiele zu verbieten. Denn Computerspiele, die gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen, dürfen schon heute nach geltendem Recht nicht vertrieben werden, dies haben Sie auch aus Ihrer Praxis bestätigt. Verschärfungen der Rechtsgrundlagen über die geltenden Bestimmungen hinaus sind für mich deshalb nicht erforderlich. Vielmehr geht es um die strikte Umsetzung der Regelungen.
Ja, ein effektiver Jugendschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von Eltern, Schulen und Politik ebenso wahrgenommen werden muss wie auch von Herstellern bzw. Vertreibern von Computerspielen. Auch darin stimme ich mit Ihnen überein. Die bestehenden jugendschutzrechtlichen Vorgaben sind an sich ausreichend - müssen aber sehr konsequent angewandt werden. So ist dafür Sorge zu tragen, dass der Vollzug des Jugendschutzrechts im Handel wie auch im Internet verbessert wird.
Aufgabe der Eltern und der Erzieher ist es, Kinder in einer gesunden Entwicklung der Persönlichkeit zu unterstützen. Anstatt einem Mehr an Verboten benötigen wir eine gesamtgesellschaftliche Strategie, um Gewaltbereitschaft entgegenzuwirken.
Die FDP zu dieser Thematik bereits vor einigen Jahren ein Positionspapier erstellt, das Sie online unter folgendem Link finden:
http://www.guido-westerwelle.de/files/355/Positionspapier_Killerspiele.pdf
Mit freundlichen Grüßen,
Marina Schuster