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Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Frage von Sebastian W. •

Wie passt es zusammen, dass mit der Zeitenwende die BW schlagkräftig werden soll und bei der ersten Bestellung wieder nur die Hälfte (Spz Puma) bestellt wird und nicht das doppelte ?

Meine Frage bezieht sich auf die Entscheidung, bei dem Ersatz für die veraltete Marderflotte nicht die eigentlich notwendigen 229 Spz Puma zu beschaffen, sondern nur 111 Stück. Diese Meldung finden Sie unter dem angehängten link.

https://esut.de/2022/07/meldungen/35519/bundeswehr-soll-111-weitere-schuetzenpanzer-puma-erhalten/

Grund sei wohl, dass man auch gerne sog. mittlere Kräfte aufbauen möchte und es für Beides nicht genug Personal bzw. Geld gäbe. Im Zuge der Zeitenwende hätte ich erwartet das man sogar mehr Puma bestellt als 1zu1, auch Leopard 2 gibt es zu wenig (wir können nicht bis 2040 auf das MGCS warten). Die "popelige" Anzahl von Artillerie müsste ebenso erhöht werde und die mittleren Kräfte noch oben drauf.

Dieses auch dann, wenn man das Personal dafür momentan nicht hat, denn wie wir gerade in der Ukraine sehen hat man im V-Fall kein Personalproblem mehr, jedoch Gerät lässt sich nicht einfach aus dem Regal kaufen.

MfG

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Sehr geehrter Herr W.,

der Schützenpanzer Puma ist mit dem bisher verwendeten Modell, dem Marder, kaum noch vergleichbar. Der technologische Fortschritt ist immens, was auch die Komplexität des Waffensystems enorm erhöht. Damit eine große Zahl von Puma-Schützenpanzern der Truppe einsatzbereit zur Verfügung stehen kann, ist also ein ganz erheblicher Mehraufwand erforderlich. Es müssen erst zusätzliche logistische Strukturen geschaffen werden, beispielsweise für die Instandsetzung: Es braucht geschultes Personal und auch eine große Zahl neuer Ersatzteile.  

Alle Schützenpanzer auf einen Schlag auszutauschen, ist auch deshalb nicht praktikabel, weil dann die Einsatzfähigkeit der Truppe kurzfristig enorm reduziert würde. Deshalb wird der Marder schrittweise durch den Puma ersetzt. Trotz seiner bereits langen Dienstzeit ist der Marder noch immer ein sehr leistungsfähiges Kampfsystem, mit dessen Bedienung und Instandsetzung die Soldatinnen und Soldaten bestens vertraut sind. Während also die schrittweise Ersetzung durch den Schützenpanzer Puma vorgenommen wird, können unsere Soldatinnen und Soldaten sich auf die Verlässlichkeit des Schützenpanzers Marder verlassen.

Mit freundlichen Grüßen,

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

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