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Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Frage von Simon E. •

Welche Gefahren sehen Sie im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz in einem Verteidigunsrahmen?

Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann,
Heutzutage gibt es ja bereits äußerst potente Tools im Bereich künstliche Intelligenz, namentlich etwa die neuste Iteration von ChatGPT, GPT-4.
Während die Entwickler wie etwa bei diesem Modell gewisse ethische Grundsätze einbauen, etwa dass die K.I. nicht diskriminiert, keine finanzielle Beratung abgibt, oder sich wertend gegenüber Personen oder Politik äußert, gibt es aber bereits sogenannte "Jailbreaks", die diese ethischen Grundsätze sozusagen umgehen und so die K.I. vollkommen neutral auf den Input in Korrelation mit dem Datengrundsatz reagieren kann, was zur Folge hat, dass die stärkste, frei verfügbare K.I. Anleitungen zum Bau von Bomben, Synthese von Drogen oder gar Wege politischer Attentate beschreibt.
Wie schätzen Sie die Gefahr von K.I. an sich ein, besonders in Anbetracht, dass K.I. sich in den nächsten Jahren noch exponentiell verbessern wird und die sicherheitstechnischen Konsequenzen noch gar nicht abzuschätzen sind?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr E.,

künstliche Intelligenz wird auch in der Wehrtechnik eine immer größere Bedeutung erlangen, zum Beispiel in der Aufklärung und Früherkennung von Gefahren und so die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten erhöhen. Die Grenze ziehe ich ganz klar dort, wo die Künstliche Intelligenz über Leben und Tod, also über den Waffeneinsatz entscheiden soll. Das darf und wird es in der Bundeswehr nicht geben. Um sicherheitstechnische Konsequenzen bei einem Kontrollverlust über die sich fortentwickelnde KI zu verhindern, müssen wir klare Rahmenbedingungen zu unserem Schutz schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

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