Warum tun Sie nicht genug fürs Klima?
Dieser Winter war viel zu warm. Und erinnern Sie sich an die jüngst vergangenen Sommer. Die Bilder vom ausgetrockneten Rhein, den ausgetrockneten Wäldern oder die Flut im Ahrtal. Die 1,5°C Begrenzung bis 2100 sind laut Weltklimarat fast nicht mehr einzuhalten. Belastbare Prognosen unter anderem vom deutschen Wetterdienst erwarten eine Erwärmung von 1,9° bis 2,3°C bis 2050. 2050! Mit 2°C + kommt bereits Schlimmes auf uns zu: Wasserknappheit, Ernteausfälle, Waldbrände, Artensterben, Hungersnöte, Migration. Und nach 2050? Bei 3°C + werden weltweit Hungerstote im Milliardenbereich prognostiziert. Im Milliardenbereich. Nehmen Sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse ernst. Business as usual bringt uns langsam aber sicher um. Der Abbau von fossilen Rohstoffen und CO2 Ausstoß muss radikal ein Ende finden, sonst finden wir als Menschen es. Kümmern Sie sich um die Menschen in ihrem Land. Wenden Sie das Schlimmste ab, begrenzen Sie den Schaden. Aktuell tun Sie bei weitem einfach nicht genug.
Sehr geehrter Herr P.,
mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben sogar noch verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Derzeit arbeitet die Bundesregierung an einem umfassenden Klimaschutz-Sofortprogramm. Es soll sicherstellen, dass Deutschland auf dem richtigen Pfad ist, um seine Klimaschutzziele für 2030 zu erreichen. Außerdem hat Bundeskanzler Scholz gerade zum Abschluss des Petersberger Klimadialogs zwei Milliarden Euro für den Kampf gegen Klimawandel und die Folgen in Entwicklungsländern zugesagt.
Mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann