Seit Auslieferung des Gepard an die Ukraine besteht der Sachverhalt der fehlenden Munition. Warum baut Rheinmetall keine eigene Produktion in Deutschland auf? Das gleiche gilt für Mantis Munition.
Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann,
entsprechend der formulierten Frage ist es mir unverständlich, dass Deutschland sich im Angesicht des Ukraine Krieg von anderen Ländern im Bereich Munitionsbeschaffung abhängig macht. Die Nachfragen in Brasilien oder Produktion in Norwegen waren ja ergebnislos. Alleine die Entscheidung 30 Gepard in ein Kriegsgebiet zu liefern aber keine Munition nachliefern zu können ist aus militärischer Sicht grenzwertig. Sollte die Beschaffung nicht gelingen was macht die Ukraine dann mit den Gepard?
Wir sollten uns beim Munitionsmangel der Bundeswehr auf uns selbst verlassen. Die Politik sollte schnellstmöglich mit den Rüstungsunternehmen einen Plan entwickeln, wie wir unseren Munitionsmangel beheben können bzw. eine eigene Produktion zügig aufbauen.. 3 Tage wäre Deutschland verteidigungsfähig. Ergeben wir uns dann oder schießen mit Platzpatronen? Was macht eigentlich der Generalinspekteur der Bundeswehr? Hat der auch einen Plan?
Sehr geehrter Herr P.,
Ihre erste Frage müssen Sie bitte der Firma Rheinmetall stellen. Die kann ich Ihnen nicht beantworten.
Man muss jedoch zwischen der Munition für den Gepard und den eigenen Munitionsbeständen der Bundeswehr trennen. Der Gepard wurde vor zehn Jahren ausgemustert und die vorhandenen Munitionsbestände waren nie für den Export, sondern für die eigene Verwendung gedacht. Hier ist es nicht verwunderlich, dass sich die Munitionsbeschaffung schwierig gestaltet.
Das andere betrifft die Munitionsbewirtschaftung der Bundeswehr. Hier haben wir einen zusätzlichen Bedarf, der in den kommenden Jahren gedeckt werden muss. Der Haushaltsausschuss hat gerade erst eine Milliarde Euro zusätzlich zu den bisherigen Planungen für Munitionsbeschaffung beschlossen.
Mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann