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Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Frage von Patrik B. •

Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann,ich muß nochmal nachfragen.Ist die Privatisierung der Bahn ursächlich dafür verantwortlich daß Lokführer nun streiken dürfen?MfG Patrik B.

Sie sind meiner Frage ausgewichen und haben dargelegt daß Sie den Streik als unverhältnismäßig empfinden.Aber genau dieser Streik ist doch erst durch die politisch getroffene Entscheidung zur Privatisierung der Bahn ermöglicht worden.Oder sehe ich das falsch?
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/streiks-bei-bahn-und-lufthansa/bahn-tarifstreit-peter-ramsauer-fuer-lokfuehrer-verbeamtung-13586598.html

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr B., 

es stimmt, dass bis zur Privatisierung der Bahn im Jahr 1994 Lokführer in der Regel verbeamtet wurden und deshalb nicht streiken durften. Der Schritt war deshalb aber nicht falsch. Im Gegenteil. Veraltete Infrastruktur, verkrustete Strukturen, wenig Flexibilität, immer noch Tausende Beamte. Das wird sich erst mit mehr Wettbewerb auf den Schienen ändern. Mit mehreren Anbietern auf den Schienen sowohl für Personen- als auch Güterverkehr wäre endlich auch der Spuk vorbei, dass eine Spartengewerkschaft ganz Deutschland lahmlegen kann. Eigentlich hätte das Tarifeinheitsgesetz, das 2015 eingeführt wurde, ein solches Verhalten verhindern sollen. Doch das Prinzip „Ein Betrieb, ein Tarif“ funktionierte von Anfang an nicht. 

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

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