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Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Frage von Konstantin G. •

Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann, wissen Sie denn woher das Geld kommt, mit dem der Staat sich verschuldet? Bzw: bei wem verschuldet er sich?

Sie meinten gestern Abend im Dialog mit Alice Weidel bei Maischberger (ab 26:20 auf Youtube) zur Frage, ob die Schuldenbremse Bestand haben müsse in solchen Zeiten: "Wenn sie das aushebeln, dann wird es fließen ohne Ende, bis kein Geld mehr da ist." Wissen Sie denn woher das Geld kommt? Wenn ja, wie kann es dann "ausgehen"?

Also der Staat gibt ja Staatsanleihen aus um sich zu verschulden. Wessen Geld wird da aufgenommen?
Sind es Bürger oder ist es nicht die Bietergruppe Bundesemission, die mit Zentralbankgeld zahlt. Zentralbankgeld wird aus dem nichts erschaffen und kann nicht ausgehen.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr G.,

der Staat kann auf verschiedene Arten Kredite aufnehmen. Im Normalfall versteigert der Bund über die Deutsche Finanzagentur Wertpapiere an ausgewählte Geschäftsbanken. Diese werden dann entweder weiterverkauft oder von den Banken selbst gehalten. Viele inländische Banken und Fonds legen also einen Teil ihrer Kundengelder in Wertpapieren der Regierung an. Somit beinhalten Lebens- und Rentenversicherungen, Bausparverträge und Fonds-Anlagen oftmals auch Staatsanleihen. Bürgerinnen und Bürger, die in diese Produkte investieren, leihen also gleichzeitig auch ihrem Staat Geld.

Natürlich gibt es auch ausländische Zentralbanken, Staatsfonds, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften, die deutsche Staatsanleihen erwerben können. Für ein ausgewogenes Verhältnis und eine sorgfältige Auswahl der Gläubiger sorgt die Deutsche Finanzagentur.

Mit freundlichen Grüßen,

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

 

 

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