Ist es für eine Koalition der Regierenden nicht besser, den Versuch einer Eskalation mit den Mitteln der Verhandlung zu begegnen, so wie es Frau Baerbock in vorbildlicher Weise getan hat?
Normalerweise ist die CSU/CDU-Opposition bekannt dafür Kriege, aufgrund ihrer großen Abhängigkeit zur Rüstungslobby, zu schüren. Das kennen wir aus der 16-jährigen Führung der CSU/CDU in die Ungleichheit und Spaltung der Bundesrepublik.
Frau Baerbock hat bei Ihrem Antrittsbesuch in Russland eine sehr gute Grundlage für weitere Gespräche geschaffen. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen, wie konsequent eine Aussenministerin Rede und Antwort stand.
Ist es für eine Koalition der Regierenden nicht besser, wenn man solch eine gegensätzliche Aussage wie Sie sie ausgesprochen haben, versucht zu vermeiden? Oder sind sie auch wie der Großteil der CSU/CDU von der Rüstungslobby abhängig?
Sehr geehrter Herr S.,
ohne Diplomatie können Konflikte nicht nachhaltig entschärft oder gar gelöst werden. Jede militärische Intervention oder Unterstützung kann lediglich eine Zeit lang stabilisieren, doch keine Konflikte endgültig lösen. Ich unterstütze Frau Baerbock nachdrücklich in ihrer Arbeit und habe auch ihre Antrittsbesuche in der Ukraine und Russland verfolgt. Sie vertritt unsere Nation hervorragend. Allein - wenn uns die Ukraine um Hilfe bittet, werde ich das nicht ignorieren oder wegschauen. Die Dinge lassen sich immer besser klären, wenn man die Fakten und Alternativen offen auf den Tisch legt und nichts von vornherein ausschließt. Eine Diskussion um Unterstützung der Ukraine muss geführt werden - ergebnisoffen und ruhig.
Mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann