Portrait von Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
FDP
0 %
/ 13 Fragen beantwortet
Frage von Volker R. •

Ich halte den Krieg gegen die Ukraine für ein Verbreche, wie jeden Überfall eines Landes auf ein Anderes. Mich interessiert, ob es ihnen bekannte Beispiele gibt, dass Sanktionen Kriege verkürzt haben.

Portrait von Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr R.,

als besonders erfolgreich gelten die Sanktionen, die beispielsweise gegen Liberia oder die Elfenbeinküste verhängt wurden. Sie halfen die blutigen Bürgerkriege dort zu beenden. Sanktionen sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie gezielt gegen diejenigen eingesetzt werden, die internationale Normen oder Verpflichtungen verletzen. So zielen die Sanktionen gegen Moskau speziell auf die für den Ukraine-Krieg verantwortlichen Personen und auf die Finanzierungsmöglichkeiten des russischen Staates ab. Experten gehen davon aus, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr um bis zu 15 Prozent einbrechen wird. Es wird erwartet, dass die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland  spätestens im Herbst immer deutlicher werden. Sie schwächen nicht nur die militärischen Fähigkeiten, sondern auch langfristig die Industrie. Es wird aller Voraussicht zu Knappheiten in Russland kommen, weil die Lagerbestände von westlichen Gütern langsam erschöpft sind. Die Sanktionen gegen Russland wirken also nicht sofort, sondern langfristig und können so den Kriegsverlauf beeinflussen.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

 

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
FDP