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Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Frage von Ella H. •

Gibt es eine feministische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik?

Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann,

weltweit erleben wir in den letzten Monaten auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, wie Frauen in Kriegen als Opfer exponiert sind. Der Guardian berichtete eindrucksvoll, wie estnische Frauen paramilitärisch ausgebildet werden. https://youtu.be/5Joa6N5Uic4 Auch die Bundeswehr bietet Zivilisten so eine Ausbildung an.
Von der ukrainischen Armee wissen wir, dass Frauen einen großen Anteil in kämpfenden Einheiten haben.
Manchmal denke ich, wenn die westliche Staatengemeinschaft mehr Frauen im afghanischen Militär ausgebildet und auch in Offiziersrängen etabliert hätte, wäre eine Rückkehr der Taliban vielleicht verhindert worden. Im Iran sehen wir dieser Tage, wie der Protest von Frauen initiiert und getragen wird.
Leider scheitern alle diese Bemühungen immer wieder, weil Frauen zu wenig der physischen Gewalt entgegen setzen können.
Gibt es in der Ampel die Motivation Frauen besonders aus Krisengebieten wie den o.g. militärisch auszubilden?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau H.,

die feministische Außenpolitik ist in dieser Hinsicht eine nicht ganz zutreffende Bezeichnung. Denn sie bezieht die Sicherheitspolitik und auch die Entwicklungspolitik mit ein. Es stimmt aber: Der internationale Politikbereich und dessen Strukturen ist nach wie vor hauptsächlich von Männern dominiert und daher überwiegen entsprechend auch die Erfahrungen und Perspektiven von Männern. Dabei ist gerade bei der Konfliktpräven­tion und -lösung eine weibliche Perspektive besonders wichtig, da Männer und Frauen hier sehr unterschiedlich betroffen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

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