Die Türkei als Saboteur bei der Feststellung des Bündnisfalles?
Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann, die vom Westen geleisteten Hilfen an die Ukraine zur Verteidigung gegen den Angriff Russlands erfolgen nicht zuletzt in der beruhigenden Annahme, daß eine Ausweitung der russischen Aggression auf die helfenden NATO-Staaten eine Reaktion in Form des Bündnisfalles auslösen würde. Nun hat die Türkei bewiesen, daß sie kein Partner mehr ist und bereit ist ihre eigenen nationalen Interessen über die berechtigten Sicherheitsinteressen "befreundeter" Staaten (Schweden/Finnland) zu stellen und dafür auch bereit ist Ihre Ziele durch Erpressung zu erreichen. Wäre eine ähnliche Blockade der Türkei auch bei der Feststellung eines Bündnisfalles, zum Beispiel ein russischer Angriff auf Berlin als Reaktion auf von D gelieferten Panzer, denkbar und müsste für ein solches Szenario nicht Vorsorge in Form von bilateralen Beistandsgarantien zwischen den NATO-Partnern getroffen werden um nicht in diese Erpressungsituation zu geraten?
Sehr geehrter Herr K.
das Verhältnis zur Türkei bzw. der aktuellen türkischen Regierung ist in der Tat nicht immer einfach, aber die Türkei ist ein wichtiger NATO-Partner.
Mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann