Braucht Die Bundeswehr Löschflugzeug-Kit für den A400M?

Sehr geehrter Herr M.,

ganz grundsätzlich hat die Bundeswehr eine eigene Feuerwehr, die im Verantwortungsbereich der Bundeswehr zur Verfügung steht, beispielsweise auf Militärflugplätzen oder Truppenübungsplätzen. Wenn die Bundeswehr bei der Bekämpfung von Bränden wie zuletzt in Brandenburg unterstützt, leistet sie Amtshilfe. Dann kann sie mit Transporthubschraubern vom Typ CH 53 und NH 90 helfen, die aus Außenlastbehältern Löschwasser abwerfen können, oder sie kann mit Räumpanzern Schneisen in den Wald schlagen.

Es gilt: Im Waldbrandfall muss schnell gelöscht werden können. Um Waldbrände auch effektiv dort zu bekämpfen, wo Löschzüge am Boden nicht hinkommen, etwa in munitionsbelasteten Gebieten, brauchen die Feuerwehren schnelle Unterstützung aus der Luft. Derzeit sind Feuerwehren eben häufig auf die Amtshilfe durch die Bundespolizei und die Bundeswehr angewiesen. Dadurch geht aber oftmals wertvolle Zeit verloren . Wir Freien Demokraten finden, dass das kein Dauerzustand sein darf, zumal eine schnelle Brandbekämpfung eine weiträumige Ausbreitung von Waldbränden verhindert.         

Der Bund sollte für die Amtshilfe bei der Brandbekämpfung in den Ländern daher bereits mittelfristig über ausreichend einsatzbereite Löschhubschrauber verfügen. Diese sollten bundesweit strategisch so positioniert sein, so dass binnen kürzester Zeit jeder Einsatzort erreicht werden kann. Es sollte auch die Beschaffung von Löschpanzern geprüft werden. Gegebenenfalls sind auch gepanzerte Fahrzeuge auf eine Umrüstung zum Löschpanzer hin zu untersuchen, die dann bei der Bundeswehr vorzuhalten sind. Außerdem muss der Bund an der Einrichtung einer europäischen Löschflugzeugflotte im Rahmen von rescEU mitwirken. Deutschland wäre wegen der zentralen Lage in Europa gut als ein Stützpunkt für eine Flotte von Löschflugzeugen geeignet.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann