Frage an Marie-Agnes Strack-Zimmermann von Fred K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Dr. Strack-Zimmermann,
laut "portal-liberal", einer Homepage ihrer Bundespartei, kommentieren Sie den Syrienvorstoß der Verteidigungsministerin in Ihrer Eigenschaft als Sprecherin des Verteidigungsausschusses mit den Worten "So viel Dilettantismus finde man nicht einmal im Ortsverein in Kleinstädten".
Abgesehen davon, dass Sie sich über Ihren Nebenjob als Kommunalpolitikerin In Düsseldorf in diesem Bereich bestens auskennen sollten, frage ich mich, warum Sie die politische Arbeit in den Städten so herabwürdigen müssen. Bedeutet klein und vor Ort in Ihren Augen immer gleich schlecht? Sind Lokalpolitiker in Kleinstädten dümmer, als die grossen Tiere, mit denen Sie verkehren?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir den Zusammenhang zwischen Kleinstadt und Dilettantismus, welchen Sie wahrnehmen, erklären könnten.
Sehr geehrter Herr K.,
mit meinem Statement wollte ich in erster Linie meine Empörung über den Syrien-Plan von Frau Kramp-Karrenbauer betonen - gerade wenn es um so wichtige Angelegenheiten geht, würde ich mir von der Verteidigungsministerin ausgegorenere Pläne und entschieden mehr Professionalität wünschen.
Im Übrigen ging es mir keineswegs darum, die politische Arbeit in den Städten herabzuwürdigen. Klein und vor Ort bedeutet auf gar keinen Fall schlecht. Seien Sie versichert, dass ich größten Respekt vor kommunalpolitischen Tätigkeiten habe. Ich selbst kandidiere schließlich aktuell als nächste Oberbürgermeisterin in Düsseldorf. Gerade weil ich dort aktiv bin, weiß ich aber, dass nicht immer nur professionell vorgegangen wird. Und das ist etwas, an dem wir auf kommunalpolitischer Ebene arbeiten, was sich Frau Kramp-Karrenbauer aber absolut nicht erlauben kann!
Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann