Frage an Marianne Schieder von Konrad S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Schieder,
laut Bericht der Mittelbayerische Zeitung vom 17.9. 2009 erklärten Sie bei der Podiums- diskussion in Schwarzenfeld -ich war auch anwesend-, "Wir möchten außerdem eine Börsenumsatzsteuer, um die, die die Krise verursacht haben, auch an den Kosten der Krise zu beteiligen"
Können Sie verantworten, dass künftig Bankkunden, die sowieso Geld verloren haben bei Wertpapierkauf neben den üblichen Gebühren künftig auch wieder zusätzlich Börsen- umsatzsteuer zahlen müssen, bekanntlich waren dies ja früher ein Promille für Wertpapiere und 2,5 Prmille für Aktien.
MfG.
Konrad Schießl, Bankangestellter i.R.
Sehr geehrter Herr Schießl,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 2.10.2009. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass die Steuer vor allem diejenigen betreffen wird, die mit Aktien in großem Umfang handeln und in erheblichem Maße dazu beigetragen haben, diese Krise zu verursachen. Was den normalen Bankkunden und Sparer betrifft, so haben viele keine Aktien oder nur begrenztem Umfang. Darüber hinaus hat die Krise mehr als deutlich gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist, seine Ersparnisse für die Zukunft in Aktien zu investieren, auch wenn dies von vielen Banken vorgegaukelt wurde.
Ich empfinde es als ungerecht, wenn der Markt, der uns in hohem Maße die Krise eingebrockt hat, zwar von der öffentlichen Hand saniert werden muss, aber selbst keinen Beitrag in Form einer Steuer leistet. Derzeit haben wir die Situation, dass alle Arbeitnehmer durch ihre Steuern die Folgen der Krise tragen, die Spekulanten aber nur die Hilfen empfangen.
Mit freundlichen Grüßen
Marianne Schieder, MdB