Was gedenken Sie zu unternehmen, damit auf Bundesebene endlich gegen das „Indische Springkraut“ vorgegangen wird?
Sehr geehrte Frau Altgeld,
abgesehen von chemischen Mitteln gehört das „Indische Springkraut“ zu den größten Artenkillern in unserem Lande.
Gegen diese Problempflanze vorzugehen wurde seitens des Bundes bisher sträflich vernachlässigt.
Richtungsweisende Maßnahmen gegen das Springkraut wurden hingegen seit Jahren schon auf der kommunalen Ebene in Ihrem Wahlkreis getroffen.
Alles nichts Neues für Sie.
Hier nun meine Frage:
„Was gedenken Sie zu unternehmen, damit auf Bundesebene endlich gegen das „Indische Springkraut“ vorgegangen wird, zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt, zum Schutz unserer heimischen Pflanzen, Brutvögel, Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen und, und, und ……. und natürlich auch zum Schutz von Naturverjüngungen und Neuanpflanzungen in unseren geschundenen Wäldern?“
Mit freundlichen Grüßen
Erwin Velten
Sehr geehrter Herr Velten,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Natur- und Artenschutz ist ein zentraler Bestandteil unseres Wahlprogramms. Mit großer Freude verfolge ich die kommunalen Aktivitäten zur Eindämmung von invasiven Neophyten in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen. In der Vergangenheit wurden ja landesseitig schon erste Mittel bereit gestellt. Hier sollte auch künftig angesetzt werden.
Naturschutz fängt vor der eigenen Haustür an. Das Thema Springkraut & Co. ist ein gutes Beispiel dafür.
Wir schreiben in unserem Wahlprogramm: "Die Menschheit kann nur in einer intakten Umwelt auf Dauer überleben. Deshalb fordern wir höchste Priorität für Umwelt- und Artenschutz, [...]. Weiter sprechen wir über den Habitus Wald: "Auf die ihn umgebende Landschaft, den Menschen, den Boden, die Luft, das Wasser sowie die Diversität von Tieren und Pflanzen hat der Wald eine bedeutende Wirkung. Wälder erfüllen gleich mehrere Funktionen, für deren Erhalt und notwendiges Gleichgewicht wir uns einsetzen. Der Wald muss als Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten erhalten bleiben."
Die gezielte Dezimierung der invasiven Neophyten gilt es also fortzuführen. Den Status Quo sowie Form und Ausmaß geeigneter Maßnahmen hinsichtlich der Vorgehensweise bezogen auf die unterschiedlichen Arten müssen durch entsprechende Expertengremien einmal grundlegend definiert werden. Den Bedarf an Finanzmittel gilt es zu prüfen. Ich könnte mir vorstellen ein rheinland-pfälzisches Pilot-Projekt ins Leben zu rufen. Die detaillierte Ausgestaltung sollte von oben erwähnter Analyse abgeleitet werden.
An dieser Stelle möchte ich Sie auch an die inhaltliche Arbeit unserer Landesfachausschüsse erinnern. Dort können konkret Anliegen für Rheinland-Pfalz platziert werden.
Gerne können wir uns hierzu nochmal persönlich bei einem der Präsenztermine im Kreis unterhalten.
Mit freundlichen Grüße,
Marianne Altgeld