Maria Wollmerstädt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Herbert D. •

Frage an Maria Wollmerstädt von Herbert D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Wollmerstädt,

die Hygiene in deutschen Krankenhäuser ist ein großes Problem. Jährlich sterben etwa 40.000 Menschen in deutschen Krankenhäuser an MRSA (die Dunkelziffer ist größer), mehr als bei Verkehrsunfällen. In manchen Bundesländer gibt es Richtlinien für Hygienemaßnahmen, die aber nicht verpflichtend sind, um MRSA zu bekämpfen. Dabei sind diese Maßnahmen einfach und sparen bei den Folgekosten eine Menge Geld ein (Uni Münster etwa 1 Million EUR pro Jahr !)
Quelle: Killerbrut, ARD vom 24.08.09 ( http://www.presseecho.de/vermischtes/NA3731461347.htm )

In den Niederlanden (und auch im westlichem Münsterland) gibt es kaum Fälle von MRSA, da entsprechende Maßnahmen (wie z.B. Quarantäne) greifen!
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass aus den Richtlinien zur Bekämpfung von MRSA Gesetze werden und so die Patienten vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder sogar dem Tod geschützt werden ?

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Derksen

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Herr Derksen,

Sie haben völlig Recht, dass in Krankenhäusern alles getan werden muss, dass sich keine Krankheiten unter den Patienten ausbreiten und die Patienten nicht kranker entlassen werden als sie gekommen sind. Nach meinem jetzigen Kenntnisstand stimme ich Ihrer Darstellung zu, dass durch verbesserte Hygiene und ggf. Quarantäne schlimme Folgeerkrankungen vermieden werden könnten. In diesem konkreten Fall werde ich mich konsequenter Weise für verbesserte Vorschriften einsetzen. Die bestehenden Richtlinien müssen folglich verbindlich werden. Als erste und schnelle Maßnahme kann man sicherlich auch auf die Krankenhäuser nochmals eingehen. Da bis jetzt jedoch die Richtlinien nicht in allen Häusern umgesetzt werden, reicht eine freiwillige Befolgung offensichtlich nicht überall aus.

Maria Wollmerstädt