Frage an Maria Scharfenberg von Roland D. bezüglich Energie
Liebe Maria,
diesmal eine Frage zum Bereich "Energie". Vom gesamten
Primär-Energiebedarf verbraucht die Wärme-Erzeugung ( Heizung) am meisten, das Verkehrswesen weniger. Die STROMERZEUGUNG braucht nur einen kleinen Teil des Primär-Energiebedarfs, und davon deckt die Atomkraft wieder nur rund
einen Teil ab. Dass die Atomkraft/ Kernenergie somit unsere Energieprobleme lösen könnte, ist offensichtlich Unsinn.
Wie siehst du eine " Lösung" oder zumindest " Milderung" der Energieprobleme der Bürger hinsichtlich folgender drei Fragestellungen:
a.) Knappheit der Energievorräte ?
b.) Stark steigende Energie-Preise ?
c.) Abhängigkeit von " dubiosen Ländern " ?
Herzliche Grüße von Roland
Lieber Roland,
du hast völlig recht. Dass die Atomkraft unsere Energieprobleme lösen könnte, glauben wohl nur noch Beckstein & Co. Eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten würde nicht zu günstigeren Preisen für die Verbraucherinnen und Verbraucher führen, sondern ausschließlich zu einer Gewinnmaximierung für die Stromkonzerne beitragen. Zu deinen Fragen im Einzelnen:
(1) Alle fossilen Energiequellen sind endlich. Auch die Uranvorräte gehen beständig zur Neige. Deshalb müssen wir andere Energieträger nutzen, und zwar die Erneuerbaren Energien. Die Sonne wird auch dann noch scheinen und der Wind wird wehen, wenn Öl, Kohle, Erdgas und Uran nicht mehr zur Verfügung stehen. Und auch die nachwachsenden Rohstoffe können einen Beitrag zur Energiesicherheit leisten, solange sie nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmittel stehen, den Naturhaushalt der Erde nicht aus dem Gleichgewicht bringen oder mit Hilfe von Gentechnik angebaut werden.
(2) Am wirkungsvollsten und vor allem dauerhaft und nachhaltig können die Verbraucherinnen und Verbraucher durch vermehrte Energieeffizienz, Energiesparinvestitionen und Energieberatung von zu hohen Energiekosten entlastet werden. Es ist insbesondere darauf zu achten, dass durch eine sachgerechte Steuerung insbesondere auch die einkommensschwachen Haushalte von den öffentlichen Förderprogrammen für Energiesparinvestitionen profitieren.
(3) Wir müssen die Abhängigkeit von Energieimporten drastisch reduzieren. Einen guten Ansatz dafür bietet beispielsweise das Bündnis für ein energieautarkes Ostbayern (BEO). Auch zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region profitieren von einer solchen Strategie, weil das Geld der Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig nicht mehr beispielsweise nach Russland und in den Nahen Osten fließt, sondern vermehrt Wertschöpfung vor Ort betrieben werden kann.
Herzlichen Gruß
Maria