Frage an Maria Noichl von Emily T. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Topalovic,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich stimme Ihnen absolut zu, Plastik
Verpackungen müssen unterbunden werden.
Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament
(S&D-Fraktion) war zum Beispiel bereits 2018 Vorreiterin im wichtigen
Kampf für einen zügigen und nachhaltigen Übergang zu einer
Kreislaufwirtschaft: Im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und
Lebensmittelsicherheit wurde dies durch die Annahme des Berichts über
Einweg-Kunststoffe in Bewegung gesetzt. Das Hauptziel, das wir uns als
S&D-Fraktion mit diesem Bericht gesetzt hatten, ist die Vermeidung und
Verringerung von Plastikmüll aus Einwegprodukten. Zu diesem Zweck soll
eine breite Palette von Maßnahmen eingeführt werden, z.B. nationale
Verbrauchsminderungsziele, ein Ziel für den Gehalt an Recyclingmaterial
bei Flaschen, ehrgeizige Mindestziele für die getrennte Sammlung von
Plastikflaschen, die Schärfung des Bewusstseins der Bürgerinnen und
Bürger durch eine bessere Kennzeichnung und die Verpflichtung für die
Hersteller, für die Erzeugung des Abfalls zu zahlen, der vor allem in
unseren Meeren verheerende Auswirkungen hat.
Plastik macht 80-85% des gesamten Meeresmülls aus. Ausgehend von der
Zählung von Gegenständen, die an europäischen Stränden gefunden werden,
bestehen 43% der Abfälle aus zehn Einweg-Kunststoffprodukten, weitere
27% sind Fischfanggeräte, die Plastik enthalten.
Die EU Mitgliedsstaaten sind seither aufgefordert, unsere ehrgeizige
und nachhaltige Verringerung des Verbrauchs von Einweg-Plastikprodukten
zu unterstützen, indem sie nationale Pläne und klare Zielvorgaben
erarbeiten.

Mit freundlichen Grüßen
Maria Noichl, MdEP