Maria Eva Macheleidt
parteilos
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Frage von Jens B. •

Sehen Sie es als eine Notwendigkeit, in unmittelbarer Zukunft einen öffentlichen unabhängigen wissenschaftlichen Diskurs über die Existenz krankmachender Viren anzustreben?

Sehr geehrte Frau Macheleidt,
Wie würden Sie es realisieren, dass die medizinischen Wissenschaften sich an wissenschaftlichen Standarts wie These-Beweis und öffentlichen Diskurs verpflichtet werden und wie stehen Sie zur Virologie im Allgemeinen? Wie stehen Sie der Ansteckungs-Theorie durch Viren gegenüber? Ist für Sie die bisherige Arbeit der Virologie ausreichend für den Nachweis von krankmachenden Viren oder sehen Sie den wissenschaftlichen Virusnachweis erst durch ein Virus-Isolat und durchgeführte Kontrollexperimente als wissenschaftlich an?
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Brabender

Antwort von
parteilos

Guten Tag lieber Herr B.,

vielen Dank für Ihre äußerst interessante Frage, ob ein öffentlicher unabhängiger wissenschaftlicher Diskurs über die Existenz krankmachender Viren notwendig sei. Meine Antwort lautet eindeutig "JA!". Dieser Diskurs wäre aus meiner Sicht zudem angrenzend an die Themen Immunologie, Epigenetik und Gentherapie und sollten auf jeden Fall 100% transparent kommuniziert werden.

Medizinethik wird bereits vorgeschrieben und kann auf medicoconsult.de bzw. direkt auf der Seite des Deutschen Ethikrates nachgelesen werden. Gentherapien  in Form einer Transduktion sind nach wie vor umstritten, da sie noch zu viele Gefahren bergen wie Kanzerogenität, Immunsupression und Autoimmunerkrankungen. Diese Behandlungsmethode befindet sich derzeit noch hauptsächlich in der Forschung und verwendet "Standard"-Phagen wie Adeno- (DNA), Corona- (RNA) und HIV-Viren (Retro). 

Im Allgemeinen bin ich der Auffassung, dass die Virologie noch keine eindeutige Definition für Viren vorlegen kann. Wir Menschen wissen noch zu wenig über ihre Herkunft, Funktionen / Mutationen und Symbiosen in der Umwelt. Einen Überblick gibt hierbei "Die Geschichte der frühen Virusforschung" vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Von daher stimme ich Ihnen zu, dass Virus-Isolate und durchgeführte Kontrollexperimente als wissenschaftlicher Nachweis von pathogenen Viren herangezogen werden sollten.

Um eine Ansteckungsgefahr durch Viren beurteilen zu können, fehlen mir persönlich aussagekräftige valide Daten. Was aus meiner Sicht allerdings definitiv eine Rolle bei der allgemeinen Krankheitsanfälligkeit spielt, sind die oben genannten Themen Immunologie und Epigenetik. Mein Ziel ist es mehr Fortschritt in Ursachenforschung voranzutreiben. Eine meiner Thesen lautet zum Beispiel, dass das subjektive Wohlbefinden (Glücklichsein), gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und Selbstverwirklichung das Immunsystem effektiv stärken und den Ausbruch von Krankheiten verhindern können. Ich würde es begrüßen, wenn Forscher Studien in diese Richtung entwerfen würden, um der Frage nachzugehen "Was uns überhaupt warum und wann krank werden lässt?". Nach meinem Studium möchte ich mich auf jeden Fall u.a. diesem Bereich der Ursachenforschung widmen.

Liebe Grüße aus Berlin Treptow-Köpenick

Maria Eva Macheleidt