Frage an Margret Giese von Andreas S. bezüglich Umwelt
Hallo Frau Giese,
wie stehen Sie zu Rasselisten, in denen bestimmte Hunde als "gefährlich aufgrund ihrer Rasse" festgeschrieben werden?
Wie sollte Ihrer Meinung nach in Zukunft mit dem Bundesgesetz gegen "gefährliche" Hunde umgegangen werden, das z.B. 2 Jahre Gefängnis für das Verbringen eines Bullterriers nach Deutschland vorschreibt?
Was halten Sie von einem Wesenstest für jeden Zuchthund (unabhängig von der Rasse)?
Wie stehen Sie zu einer Pflichtprüfung "Sachkundeschein" oder "Hundeführerschein" für jeden Hundehalter?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Andreas Schmidt
nicht-mehr Grünwähler
Sehr geehrter Herr Schmidt,
zunächst einmal besten Dank für Ihre Anfrage!
Im Einzelnen:
Antwort auf die erste Frage:
Ich halte nichts von Rasselisten! Rassismus ist in jeder Form abzulehnen, sei es im menschlichen, sei es im tierlichen Bereich. Man weiß doch, dass es auf die/den Halter/in ankommt, wie sich das jeweilige Tier verhält!
Das ganze Problem entstand ja in erster Linie dadurch, dass abartige Menschen bestimmte Hunde zu Kampfmaschinen gemacht haben. Diese Zeitgenossen gehören bestraft, und zwar nicht zu knapp.
Antwort auf die zweite Frage:
Es ist bezeichnend für den Umgang der etablierten Parteien mit Tierschutzfragen, dass derartig rigorose Gesetze erlassen werden. Wie damit umgehen? Wenn überhaupt, kann man ja nur etwas erreichen, indem man sich bundesweit zusammentut, etwa durch das Verfassen einer Petition. Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass Petitionen auch nicht sonderlich erfolgversprechend sind....
Fazit: Es sollte eine Partei wie die unsrige gestärkt werden, damit endlich Vernunft und Augenmaß einkehren, wenn Tiere im Spiel sind! Solange wir allerdings die unerhört hohe Hürde von 5 Prozent nicht erreichr haben, sind uns natürlich weitgehend die Hände gebunden!
Unsere - nicht ganz unberechtigte - Hoffnung ist, dass immer mehr Leute begreifen: Der Mensch muss beim Umgang mit den Tieren (vor allem auch den sog. Nutztieren) dringend umsteuern, will er nicht auf ewig seine Würde verlieren.
Antwort auf die dritte Frage:
"Ein Wesenstest für jeden Zuchthund": Das würde ja unterstellen, dass per se jegliche "Zuchthunde" gefährlich sind - im Unterschied zu nicht extra gezüchteten. Dies wäre mehr als absurd.
Eventuell kann man ja Wesenstests für große, kräftige Hunde befürworten, allerdings nicht so hinterhältig angelegte, bei denen die Tiere Situationen ausgesetzt werden, in denen man sie regelrecht provoziert.
Antwort auf die vierte Frage:
Leider kenne ich nicht die Bedingungen, die beim "Sachkundeschein" bzw. beim "Hundeführerschein" zu erfüllen sind. Sind diese Bedingungen überzogen, wäre ich dagegen; geradezu lächerlich wird die Sache m.E., wenn auch Winzlinge mit einbezogen werden.
Abschließende Bemerkung: Wenn die Damen/Herren Politiker ihr Augenmerk mehr auf die Verfehlungen der Spezies Mensch richten würden, anstatt Tierhalter/innen in übertriebener Weise zu schikanieren, wäre schon viel gewonnen. Unsere Partei ist am besten geeignet, neue Weichen zu stellen - man muss uns nur lassen!
In diesem Sinne grüße ich Sie und wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende!
Margret Giese