Frage an Marco Wanderwitz von Eckehard H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Wanderwitz,
wie stehen Sie zur grünen Gentechnik und der damit verbundenen Glyphosataus-bringung?
Mit freundlichen Grüßen.
Eckehard Hollmann
Sehr geehrter Herr Hollmann,
erst gestern Abend diskutierte ich in Limbach-Oberfrohna u.a. zu diesem Thema mit Bürgerinnen und Bürgern.
Wir nehmen als CDU die Ängste und Sorgen der Menschen im Zusammenhang mit der Grünen Gentechnik sehr ernst. Oberste Priorität bei der Erforschung und Anwendung dieser Technologie hat für uns stets die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt. Das steht außer Frage. Wir sind aber auch der Auffassung, dass wir die Chancen dieser noch relativ jungen Züchtungsmethode, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der drängenden Zukunftsfragen der globalen Energie- und Ernährungssicherung, nicht unerforscht lassen dürfen.
Wir haben 2008 mit der Novelle des Gentechnikgesetzes in Deutschland die entsprechenden Standarts nochmals erhöht. Nicht zuletzt deshalb gibt es bis heute in unserem Land anders als in vielen anderen Ländern keinen kommerziellen Anbau gentechnisch gezüchteter Sorten. Schauen wir, was Forschung und Zeit bringen.
Glyphosat. Zunächst: Jedenfalls in Deutschland steht dieser Zusammenhang, Grüne Gentechnik und Glyphosat, derzeit nicht. Unter den aktuell in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ist zudem kein Wirkstoff toxikologisch so unbedenklich wie Glyphosat. Derzeit findet in der EU eine turnusgemäße wissenschaftliche Neubewertung statt. Auch hier bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist wie bei allen Pflanzenschutzmitteln der verantwortungsvolle Umgang wichtig; und dessen Überwachung.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Wanderwitz