Frage an Marco Wanderwitz von Wilfried M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Wanderwitz,

unter Bezugnahme auf Ihre - von mir als schwärmerisch empfundenen - Ausführungen zu Ihrer "Unionsfamilie" vom 21.5.2012 (1) kann ich Ihnen nicht folgen, wenn Sie es nun (am 3.7., Link 2) für unangemessen halten, würden Sie wenigstens einer Ihrer Führungspersönlichkeiten attestieren, sie sei - Ihrer Überzeugung zufolge - "Vorbild an Loyalität gegenüber dem Land Deutschland und den ewigen Werten des deutschen Volkes".

Gibt es denn derzeit wirklich kein solches Vorbild in der CDU oder CSU, auf das man seine Kindes- Kinder hinweisen könnte, damit diese sich von ihm etwas ab schauen, von ihm heute lernen, ihn befragen, mit ihm streiten könnten?

Was halten Sie überhaupt von sozusagen Kantianischer moralischer Klarheit (vgl. zu dem Begriff die Philosophin und Professorin Susan Weiman vom Einstein-Forum Potsdam: "Moralische Klarheit", Verlag Hamburger Edition 2010) in der politischen Auseinandersetzung und in Fragen von Demokratie, Krieg und Frieden?

Wäre der Familienfrieden in Ihrer "Unionsfamilie" gestört, wenn einer von Ihnen öffentlich z.B. Heiner Geißler nennen würde als - vielleicht einziges ? - akzeptables lebendes Vorbild?

Geht es in der Unionsfamilie heute womöglich viel weniger um die innere - moralische - Führung der einzelnen Mitglieder als um die äußere (durch die Vorsitzende und deren "Berater") Führung bzw. Gehorsam?

Entspräche das noch dem christlichen Wertekanon?

Mit frdl. Grüßen

Dipl. Med. Wilfried Meißner

Deutsches Institut für Totalitarismusabwehr

1) http://www.abgeordnetenwatch.de/marco_wanderwitz-575-38030--f341196.html#q341196

2) http://www.abgeordnetenwatch.de/marco_wanderwitz-575-38030--f347133.html#q347133