Frage an Marco Wanderwitz von Pierre O. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Wanderwitz,
es hat mich sehr gefreut, einmal einen Politiker zu vernehmen, der bereit ist, in der Öffentlichkeit die Wahrheit zu sagen und dafür auch einzustehen.
Viele Bürger in diesem Land sehen mit Sorge und Verbitterung, dass ungesund lebende Menschen, zu denen eben auch Dicke gehören, sich auf dem Rücken der Solidargemeinschaft ein gutes Leben machen und die Kosten übergebühr in die Höhe treiben und damit steigende Beiträge aller provozieren.
Selbstverständlich sollten in unserem Gesundheitssystem alle Risikogruppen, die durch ihr eigenes Verhalten zu höheren Gesundheitskosten beitragen, höhere Beiträge übernehmen müssen. Der Zusammenhang zwischen unsgesunder Lebensweise (zu der eben auch Fresssucht und risikoreiche Sportarten gehören) und steigenden Gesundheitskosten ist doch evident und sollte auch von Politikern nicht geleugnet werden. Bitte lassen Sie sich in Ihrer Haltung nicht beirren und kämpfen Sie für Ihren Standpunkt.
Viele Bürger haben für den heute sehr verbreiteten politischen Fatalismus unter den Politikern kein Verständnis mehr. Gesund lebende Menschen fühlen sich doch ausgenutzt und sind nicht mehr bereit, den Unvernünftigen für die selbst verursachten Schäden finanziell beizustehen. Selbstverständlich sollen die Menschen, die an einer ernsthaften und schicksalhaften Erkrankung leiden, für die sie selbst nicht verantwortlich sind, weiterhin den Schutz der Solidargemeinschaft genießen. Richtig ist aber auch, dass die Menschen, die bewusst ungesund leben (in allen Schattierungen) eine eigene Verantwortung auch in finanzieller Hinsicht zu tragen haben.
Hier meine Frage: "Welche Aktionen planen Sie in Ihrer eigenen Partei und im Bundestag, um dieses Problem zu diskutieren und eventuell einer Lösung in dem von Ihnen zitierten Sinne zuzuführen?
Viele liebe Grüße aus dem Rheinland
Pierre Oster
Sehr geehrter Herr Oster,
besten Dank für Ihre Anregungen. Die öffentliche Debatte haben wir ja nun. Schauen wir, in welche Richtung sie sich bewegt. Es gibt ja auch Kollegen wie Kollege Lauterbach, der jede Sachdebatte gleich mit einer pauschalen Schwachsinnszuweisung abschneidet - interessanter Stil.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Wanderwitz