Frage an Marco Wanderwitz von Felix W. bezüglich Recht
Guten Tag Herr Wanderwitz,
da ich feststellen musste dass geplant ist das Paintballspielen zu verbieten, wollte ich, wie fast die gesamte Paintballgemeinde, nicht tatenlos zuschauen, und wende mich deswegen mit diesem Schreiben direkt an sie.
Diese Idee unseren Sport zu verbieten ist ein schwerer Schlag für uns, und absolut unverständlich. Die Argumente die oft angebracht wären, sind falsch und gehen teilweise schon in Richtung Rufmord (entschuldigen sie den eventuell falschen Ausdruck, ich bin sicher sie verstehen was ich meine).
Beispielsweise hat keiner der Amokläufer je Paintball gespielt, oder sich auch nur dafür interessiert. Das Spielen war auch garnicht möglich, da Paintball in Deutschland ab 18 Jahren ist. Und ich kann ihnen versichern, dass das von den Feldbetreibern streng kontrolliert wird.
Desweiteren wird auf gar keinen Fall auf irgend eine Art und Weise ein Töten simuliert der gar trainiert. Es handelt sich um einen schnellen, teamorientieren und actionreichen Mannschaftssport. Das Markieren der Spieler des anderen Teams ist lediglich ein Hilfsmittel. Spielsinn ist es jedoch nicht.
Und wenn man nach den Argumenten geht dass es kriegerische Wurzeln hat, was im übrigen ebenso falsch ist, dann müsste man ebenso Speerwerfen Fechten, Boxen, usw. verbieten. Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.
Allerdings würde nicht nur eine Sportart in Deutschland ihr Ende finden, die in den letzten Jahren massiv an Bedeutung geownnen hat, sondern auch unzählige Vereine, Händler und Feldbetreiber ständen vor dem aus. In ganz Deutschland gibt es diese. Händler hätten natürlich nichts mehr zu tun, die Feldbetreiber wären arbeitslos, und alle Vereine, Teams, neue Freunde aus allen sozialen Schichten ständen ohne ihr geliebtes Hobby da.
Daher frage ich, wieso dieses Paintballverbot doch noch existiert, und wie sie abstimmen werden wenn es dazu kommt.
Und gleichzeitig bitte ich sie, wovon ich aber ausgehe, nicht dieser Hetzkampagne zu folgen.
Mit freundlichen Grüßen
Felix Weigl
Sehr geehrter Herr Weigl,
zunächst einmal eine "Zwischennachricht" meinerseits, da wir als Rechts- und Innenpolitiker der Koalition bei diesem Thema noch immer in Verhandlungen stehen und ich nicht jedes Zwischenergebnis bewerten möchte.Ich gehe daher auch nur auf Ihr Anliegen ein und tätige auch keine "begleitenden" Ausführungen.
Sie können sich sicher vorstellen, dass Sie nicht der Einzige sind, der sich an dieser Stelle zur Wehr setzt. Und ich kann Ihnen sagen, dass ich das gut verstehen kann. Ihr Punkt ist unter denen, die derzeit in Rede stehen, aus meiner Sicht zu Recht, der umstrittenste. Ich glaube nicht, dass dieser so im Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen stehen wird.
Gern stehe ich auch zum persönlichen Gespräch zur Verfügung. Über den weiteren Verlauf der Diskussion halte ich Sie auf dem Laufenden.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Wanderwitz
NEU/ERGÄNZUNG nach einer erfolgten "Zwischennachricht" vom 14.05.09
Sehr geehrter Herr Weigl,
am heutigen Tag hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion abschließend in Ihrer Thematik beraten. Wir werden im Rahmen der anstehenden Novelle des Waffenrechts hier keine Veränderungen vornehmen. Was wir tun ist, einen Entschließungsantrag auf den Weg bringen, der wissenschaftliche Untersuchungen in diesem Bereich befördert.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Wanderwitz