Namensänderung: In ihrer Reform des Namensrechts wurden Vornamen nicht aufgenommen, wenn ich das richtig gelesen habe. Warum nicht?
Sehr geehrter Herr Minister,
in vielen europäischen Ländern (z.B. Österreich oder in skandinavischen Ländern) ist es ganz einfach seinen Vornamen zu ändern, in Deutschland aber nicht. In ihrer Reform des Namensrechts wurden Vornamen nicht aufgenommen, wenn ich das richtig gelesen habe. Warum nicht? Bitte nicht die vorgefertigte Antwort, die das Thema Vornamen nicht berücksichtigt.
Sehr geehrte Frau E.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.
Für uns Freie Demokraten ist klar: Das deutsche Namensrecht ist hoffnungslos veraltet. Es ist so flexibel wie Beton und so modern wie ein Kohleofen - und deshalb wird es Zeit, dieses Recht zu ändern! Das Bundesministerium der Justiz hat daher den Referentenentwurf für ein neues bürgerlich-rechtliches Namensrecht veröffentlicht.
Damit geben wir Ehepartnern mehr Wahlfreiheit, zum Beispiel einen gemeinsamen Doppelnamen als echten Familiennamen zu tragen. Auch Scheidungskindern machen wir es einfacher, ihren Nachnamen zu ändern.
Weiterhin gilt: Wir Freie Demokraten wollen das Namensrecht umfassend reformieren und die individuelle Wahlfreiheit stärken. Dies schließt auch Änderungen des Vornamens ein. Das für öffentlich-rechtliche Namensänderungen zuständige Bundesministerium des Innern wird hierzu ebenfalls in dieser Legislatur Reformvorschläge vorlegen, welche die Lage von Betroffenen einbeziehen wird.
Freundliche Grüße
Dr. Marco Buschmann MdB