Frage an Marcel Huber von Conny P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Dr. Huber,
warum beantworten Sie meine Fragen nicht? Ich vermute es liegt daran, weil Sie der Vorgesetzte des Juristen sind, der die Tötung von Rindern auf der Weide für Bayern untersagt hat.
Ich finde es schade, dass Sie hier nicht Stellung beziehen, denn es geht bei dem Thema für einige Betriebe inzwischen um die nackte Existenz. Inzwischen werden weiterhin Weiderinder mit Stahlseilen in Anhänger gezogen und kommen total gestresst im Schlachthof an. Wenn die Tiere - wie das auch oft der Fall ist - im Anhänger nicht angehängt sind, führt das oft für den Metzger, der den Bolzenschuss setzen muss, zu gefährlichen Situationen. Immer wieder brechen auch Rinder beim Öffnen des Anhängers aus und laufen auf angrenzende Straßen.
Herr Stöttner - MdL aus Rosenheim - hat meine und Herrn Meixners Fragen inzwischen ebenfalls an Ihr Ministerium weitergeleitet. Ich bin gespannt, was Sie dem CSU-Kollegen antworten lassen.
Von Ihnen als Tierarzt hätte ich mir etwas mehr Parteinahme für unsere Nutztiere gewünscht. Und als Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium sollte Ihnen auch daran gelegen sein, dass nicht unnötig ungesundes Stressfleisch produziert wird. Ich verstehe nicht, was daran unhygienisch sein soll, wenn das Tier doch auf der Weide nur entblutet wird, der Schlachtkörper aber vorschriftsgemäß in einem zugelassenen Schlachtraum geöffnet und zerlegt wird.
Die immer wieder für nötig befundene Sachkunde zum Töten der Rinder habe ich mir auf einem Kurs in Rohrdorf erst vor einem guten Jahr erworben. Wenn die Tiere in der Fanganlage gefangen werden können, werden sie vom Metzger mit dem Bolzenschussapparat betäubt, so dass auch hier die Sachkunde gewährleistet ist.
Mit freundlichen Grüßen
C. Pasch