Frage an Marcel Huber von Guido L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Huber,
Sie teilten mir am 28.01. d.J. mit, dass ich von Ihrem Ministerium eine Antwort auf meine Fragen bekommen würde (s.o.). Leider ist dies bisher noch nicht geschehen. Woran liegts? Arbeiten Ihre Mitarbeiter im Umweltministerium mit einem solchen "Turbo-Tempo", dass relativ einfach zu beantwortende Fragen über 3 Wochen Bearbeitungszeit brauchen oder gehören Sie (hoffentlich nicht) zu der Sorte von Politikern, auf die das Adenauer-Zitat zutrifft "Was stört mich mein Geschwätz von gestern"?
Im Zusammenhang mit der Sicherheit des FRM-II in Garching habe ich noch eine weitere Frage: Das Oberverwaltungsgericht in Berlin hat eine geplante Flugroute beim neuen "Fluchhafen" BER untersagt, mit der Begründung, diese Route würde zu dicht über dem Forschungsreaktor in Berlin liegen. In Garching herrscht doch seit der Inbetriebnahme des FRM-II die gleiche Situation. Man kann täglich beobachten, wie Flugzeuge, die in westlicher Richtung von MUC starten und dann nach Süden abdrehen, oft über den FRM-II fliegen. Zu den Flugzeugen, die regelmäßig so fliegen, gehört das größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus A380. Täglich startet eine solche Maschine von EMIRATES, siehe http://www.emirates.com/de/german/flying/our_fleet/emirates_a380/emirates_schedule/dubai_munich.aspx .
Ein vollgetankter A380 wiegt ca. 560 Tonnen.
Meine Frage:
Wurde rechnerisch der Einschlag eines A380 in den FRM-II nachgewiesen und von Ihrem Haus (atomrechtliche Aufsichtsbehörde) freigegeben?
Bekanntlich gab es zum Zeitpunkt der Planung des neuen Garchinger Forschungsreaktors noch keinen A380. Meines Wissens wurde nur der Einschlag eines Phantom-Kampfjets berechnet (die gibts im Münchner Luftraum, im Gegensatz zum großen Airbus, aber gar nicht). Übrigens: Seit dem 11. September 2001 kann niemand mehr sagen, dass der Einschlag eines Passagierflugzeugs utopisch ist. Leider.
In der Hoffnung auf eine baldige, ehrliche Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Guido Langenstück