Warum ist die Ausstrahlung von Krimis - wie z. B. Tatort - mit Gewalt- und Opferszenen legitim, wenn Gaffer/innen im "echten Leben" doch bestraft werden?
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage. Nach meinem Dafürhalten sind hier zwei völlig unterschiedliche Voraussetzungen betroffen. Während es bei Filmen und Serien um Fiktion und Darstellung von verschiedensten Bereichen des Lebens geht, ist im “echten Leben“ oft jede Sekunde wichtig. Sog. “Gaffer“ behindern oftmals nicht nur die Einsatzkräfte. Statt Hilfe zu leisten stehen diese Personen möglicherweise im Weg oder filmen gar das Geschehen mit ihren mobilen Geräten. Dabei geht wertvolle Zeit verloren. Aus diesem Grunde wurden für derartige Vorkommnisse Straftatbestände geschaffen.
Ich hoffe, Sie können diese Argumentation nachvollziehen. Im Übrigen erlaube ich mir den höflichen Hinweis, dass Sie sich auch jederzeit an ihre örtlichen Bundestagsgeordneten wenden können.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Henrichmann
Weitere Fragen an Marc Henrichmann
Insbesondere als Jurist ist es mir unerklärlich, wie die Bundesregierung einen “überarbeiteten“ Referentenentwurf vorlegen kann, der insbesondere die vielseits monierten Fehler des ersten Referentenentwurfes aus Januar 2023 überhaupt nicht angeht und behebt. Die Bundesregierung hat es versäumt, die seinerzeit monierten, vielfältigen Kritikpunkte mit dem fortgeschriebenen Referentenentwurf aus August 2024 auszuräumen.
Ihre Idee, bei der freiwilligen Rückkehr eine Art “Starthilfe“ zu geben, um den Anreiz einer Ausreise zu erhöhen, wird bereits in Deutschland und europaweit teilweise umgesetzt.
Dass die dem Bundesrat zugeleitete Novelle des Tierschutzgesetzes der Bundesregierung hier allerdings noch nicht ausgereift ist, wird durch die Stellungnahme des Bundesrats unterstrichen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aus meiner Sicht daher zu früh, auf Ihre Fragen im Detail zu antworten.
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