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Frage von Dorothea H. •

Frage an Manfred Luckey von Dorothea H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Lucky,
danke für Ihre Antwort. Leider beantworten Sie mir jedochn meine Frage nicht konkret, sondern erklären nur sehr allgemein, was Sie im Punkte Familie und Berufstätigkeit zukünftig machen möchten. Zu dem Thema der hohen Abgaben für berufstätige Alleinerziehende äußern Sie sich nicht. Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, deshalb noch Mal ganz konkret meine Frage:
Alleinerziehende berufstätige Mütter und Väter werden in Deutschland durch
besonders hohe Abgaben und Steuern benachteiligt (die OECD hat dies auch bemängelt), ganz besonders in den niederigen Einkommensgruppen, sodass sich das Arbeiten nur ideell, aber nicht finanziell lohnt.
Welches Konzept hat die CDU, um diese Benachteiligung zügig aufzuheben? Was plant die CDU an den Abgaben zu ändern, gibt es überhaupt Pläne in diese Richtung?
Schon im Voraus vielen Dank für Ihr Bemühen.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothea Hose

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Hose,

leider mussten Sie einen Verzug von zwei Tagen hinnehmen, da ich terminlich gebunden war.
Ich hoffe, dass die nachfolgenden Zeilen Ihnen entgegenkommen und verweise insbesondere auf den letzten Absatz. Ich habe den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Steffen Kampeter, um unterstützende Hilfe gebeten. Das Ergebnis werde ich Ihnen mitteilen.

Es trifft zu, dass Alleinerziehende in der Steuerklasse II insbesondere in den unteren Einkommensgruppen eine vergleichsweise höhere Steuerlast als z.B. verheiratete Beidverdienerehegatten ohne Kind (Steuerklassen III/V) zu tragen haben. Das hängt u.a. damit zusammen, dass die steuerliche Entlastung durch den Kinderfreibetrag bei Alleinerziehenden frühestens ab einem Einkommen von ca. 20.000 Euro einsetzt.

Die häufig geäußerte Vermutung, eine Arbeitsaufnahme sei deshalb nicht attraktiv, findet allerdings in der Realität keine Bestätigung. Alleinerziehende Mütter sind insgesamt häufiger als Mütter in Paarbeziehungen erwerbstätig und dies auch häufiger in Vollzeit. Über die Hälfte der Alleinerziehenden (59 %) ist nicht auf Alg II-Leistungen angewiesen.

Im Hinblick auf die Armutsvermeidung werden wir prüfen, wie Alleinerziehende in den unteren Einkommensgruppen steuerlich besser entlastet werden können, z.B. durch die verbesserte Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten oder Kosten für Musikunterricht, Weiterbildung und Sport.

Mit freundlichem Gruß
Manfred Luckey MdL