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Frage von Dorothea H. •

Frage an Manfred Luckey von Dorothea H. bezüglich Familie

Alleinerziehende berufstätige Mütter und Väter werden in Deutschland durch besonders hohe Abgaben und Steuern benachteiligt, ganz besonders in den niederigen Einkommensgruppen, sodass sich das Arbeiten nur ideell, aber nicht finanziell lohnt
Welches Konzept hat die CDU, um diese Benachteiligung aufzuheben?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Hose,
vielen Dank für Ihre Zuschrift vom 23.04.10, die ich gern beantworte.

Ganz wichtig ist mir, dass wir auch den Alleinerziehenden bessere Berufsperspektiven ermöglichen. Sie leben unter einem besonderen Armutsrisiko.
Viele Single-Mütter oder Single-Väter haben es schwer, Beruf und Kind(er) zu verbinden.
Viele haben Teilzeitjobs.
Leider haben wir es immer noch nicht geschafft, die Hilfen für Alleinerziehende so zu organisieren, dass sie Beruf und Kind miteinander verbinden können. Ein Unterhaltsvorschuss wird nur sechs Jahre und nur für bis zu 14 Jahre alte Kinder bezahlt.

Wir müssen die Alleinerziehenden langfristig stärken.
Mit mehr Plätzen für die Unter-Dreijährigen.
Mit mehr Ganztagsplätzen in den Schulen.
Wir wollen mehr Flexibilität für Eltern durch ergänzende, zusätzliche, unregelmäßig abrufbare, an Bedürfnissen anpassungsfähige Betreuungsangebote.
Wir wollen erwerbstätigen Eltern bessere Lösungen während der Ferien anbieten und empfindliche Lücken im Betreuungsangebot schließen.
Wir werden sie gezielt in der Teilzeitausbildung und beim Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützen, gemeinsam mit den Unternehmen, den Berufsschulen und den Weiterbildungsträgern.
Wir setzen uns auch für eine Verlängerung des Unterhaltsvorschusses bis zum 18. Lebensjahr analog zur Kindergeldregelung ein.
Wer sich für Kinder entscheidet, darf nicht zur Armut verurteilt werden.

Wir brauchen mehr Unterstützung für die Alleinerziehenden durch die ganze Gesellschaft. Hier ist vor allem die Erfahrung und Einsatzbereitschaft der Älteren gefragt. Schon heute gibt es ein sehr erfolgreiches Programm, das das Wissen der Älteren in den Schulen zum Nutzen aller einsetzt. Warum sollten wir das nicht auch in den Kindertagesstätten machen?
Und warum sollte es nicht ein besonderes Programm für Patenschaften geben, mit dem gerade Alleinerziehenden geholfen werden kann?
Wir werden mit entsprechenden Programmen für solche Senioren-Patenschaften werben.

Ich plädiere dafür, dass alleinerziehende Mütter und Väter besser gestellt sind als kinderlose Familien. Deshalb müssen wir über steuerliche Vergünstigungen intensiv nachdenken und umsetzen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte und stehe Ihnen selbstverständlich für ein Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß
Manfred Luckey