Frage an Manfred Lucha von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Herr Lucha,
Zitat Herr Lucha:
"Ich will als Abgeordneter und als Minister für Soziales und Integration eine Politik machen, die niemanden am Rande der Gesellschaft zurücklässt, die alle mitnimmt, denn es gibt keine Ränder der Gesellschaft. Alles was geschieht, geschieht mittendrin."
https://www.gruene-landtag-bw.de/abgeordnete/manne-lucha/
Das hört sich für meine Begriffe schön, nur leider aber auch sehr realitätsfern an, denn die Realität sieht anders aus als Ihre Worte suggerieren:
"Auch wenn unser Bundesland eines der reichsten ist: Die Armutsrisikoquote in Baden-Württemberg ist mit 15,4 Prozent (Zahlen aus der Amtlichen Sozialberichterstattung, 2017) fast genauso hoch wie im gesamten Bundesgebiet. In Baden-Württemberg leben rund 1,7 Millionen Menschen unter der Armutsrisikoschwelle. Diese Zahl steigt. Die Hauptursache für Armut ist Arbeitslosigkeit. Das Armutsrisiko von Erwerbslosen in Baden-Württemberg liegt bei 50,5 Prozent und steigt mit der Dauer der Arbeitslosigkeit auf über 70 Prozent an (Landesarmutsbericht Baden-Württemberg, 2015)."
https://www.diakonie-wuerttemberg.de/themen/armut
Haben Sie bei Ihrer oben zitierten Aussage an die Menschen gedacht, die in Baden-Württemberg unter Armut leiden?
Sie behaupten "(...) es gibt keine Ränder der Gesellschaft".
Diese Aussage treffen Sie im Indikativ Präsens als ob Sie damit die reale Situation beschrieben würden. Die Diakonie Württemberg weist darauf, dass es Ende 2018 in Baden-Württemberg 441.018 Leistungsberechtigte nach dem SGB II gab. Deren Leben wäre geprägt "von finanziellen Notlagen und materiellen Entbehrungen".
https://www.diakonie-wuerttemberg.de/themen/armut
Wie verträgt sich diese Beschreibung mit Ihrem Zitat?
Sie wollen eine Politik machen, die "alle mitnimmt". Auf dieser Plattform haben Sie aber keine einzige der insgesamt 12 an Ihre Adresse gerichteten Fragen beantwortet.
Finden Sie, dass Ihr ignorantes Antwortverhalten zu Ihren Worten passt?
Viele Grüße Thomas Schüller